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Pyrotechnik
"Neue Wege gehen"

Bernd Hoffmann vom Hamburger SV fordert beim Umgang mit Pyrotechnik im Stadion ein Umdenken. Der Klubchef kann sich vorstellen, ein kontrolliertes Abbrennen zu legalisieren. „Wir werden hier nur eine Lösung hinbekommen, wenn man die Fans mit einbezieht“, sagte Michael Gabriel von der Koordinationsstelle Fanprojekte.

Michael Gabriel im Gespräch mit Matthias Friebe |
    Bengalos und Pyrotechnik von vermummten Hooligans im Fanblock in der Mercedes-Benz Arena in Stuttgart
    Bengalos und Pyrotechnik von vermummten Hooligans im Fanblock in der Mercedes-Benz Arena in Stuttgart (Imago / imagebroker)
    "Pyrotechnik ist zwar verboten und es wird auch alles dafür getan, dass Pyrotechnik nicht im Stadion gezündet wird, aber es gelingt überhaupt nicht, das zu verhindern", sagte Gabriel im Deutschlandfunk. Das restriktive Vorgehen der Sicherheitsbehörden habe vor allem zu einer Konfrontation mit den Fans geführt. Dadurch sei die Lage gefährlicher geworden und es gäbe mehr Verletzte.
    Fans einbeziehen
    HSV-Chef Bernd Hoffmann beziehe die Fans in die Diskussion um Pyrotechnik mit ein. Dies sei der Schlüssel zum Erfolg: "Wir werden hier nur eine Lösung hinbekommen, wenn man die Fans mit einbezieht", so Gabriel.
    "Ich glaube, dass die Polizei und die Sicherheitsbehörden sich von ihrer strikten Haltung etwas lösen müssen", meinte Michael Gabriel weiter. Oftmals würden Vorschläge der Fans einfach vom Tisch gewischt und somit Türen für Diskussionen zugeschlagen. "Wir müssen versuchen, die Dinge im Konsens lösen und da brauchen wir auch Optionen, neue Wege zu gehen".
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.