"Als der Fall Ende Dezember eingetreten ist, waren wir unmittelbar im Geschehen, haben unmittelbar mit dem Unternehmen Harles und Jentzsch, aber auch mit den Abnehmern, geklärt, wo ist die Ware hingegangen, welches sind die Ursachen? Wir haben ein Sonderaudit veranlasst und haben soweit zur Aufklärung beigetragen, auch zur Rückverfolgbarkeit, in dem Maße beigetragen, wie das QS-System betroffen ist."
Nicht nur für die Lebensmittel- und Futtermittelindustrie -auch für das industrieeigene Gütesiegelsystem Qualität und Sicherheit, kurz QS, ist der Skandal um dioxinverseuchtes Futter eine Katastrophe ohnegleichen. Der Imageschaden für die QS GmbH wohl kaum wieder gutzumachen. QS-Geschäftsführer Dr. Hermann-Josef Nienhoff gegenüber Umwelt und Verbraucher:
"Wenn jetzt bekannt wird, dass schon im März belastete Proben da waren, dann ist das ein Versäumnis, ein Verstoß gegen das QS-System. Wenn das uns nicht gemeldet worden ist, ist es in gleicher Weise auch den Behörden nicht gemeldet worden. Wir sind da in gleicher Weise betroffen. Wir haben auch diesbezüglich mit den Behörden ständig kommuniziert, zusammengearbeitet, bis heute, um die Dinge weiter aufzuklären."
Initiiert wurde das QS-System als freiwillige Selbstverpflichtung der Wirtschaft im Zuge des BSE-Skandals. Es basiert auf einer Stufen übergreifenden Qualitäts-, Prozess- und Rückverfolgbarkeitssicherung bei der Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung von Lebensmitteln. Ein Prüfkriterium ist dabei unter anderem auch die Eigenkontrolle, auch die von Futtermitteln.
Durch die enge Verbindung zwischen Zeichengeber und Zeichennehmern ist QS jedoch nicht interessenunabhängig und nur bedingt zu empfehlen, resümieren Verbraucher- und Lebensmittelexperten wie Bernhard Bodick von der Verbraucherzentrale NRW in Düsseldorf:
"Es ist entstanden aus einer Initiative der damaligen Ministerin Künast, die gesagt hat: Zwei Siegel will ich haben, ich will ein staatliches Biosiegel haben und ich will ein staatliches Qualitätssiegel haben, das für andere Bereiche gilt. Und aus diesem staatlichen Qualitätssiegel ist QS geworden. Nachdem dann auch die Ministerin ausgestiegen ist, als sie gemerkt hat, dass es in eine ganz andere Richtung läuft, von daher haben wir Probleme mit dem QS gehabt, lange Zeit, weil QS immer noch in seinem Marktaufritt, in seiner Öffentlichkeitsarbeit mit Qualität und Sicherheit geworben hat. Das hat sich QS mittlerweile abgewöhnt, also QS steht mittlerweile für ein Mehr an Kontrolle und sagt das auch ganz klar und ansonsten wird unwesentlich mehr als der gesetzliche Mindeststandard abgedeckt."
Dennoch bleibt aus Verbrauchersicht das Qualitätssystem für konventionell erzeugte Lebensmittel ein wenn auch kleiner Schritt, um die Produktionswege rückzuverfolgen. Die QS GmbH ist jedenfalls bemüht, wohl nicht zuletzt auch, um ihre anderen Mitgliedsunternehmen zu beruhigen, die Futtermittelfirma so weit wie möglich zu bestrafen. Dr. Hermann-Josef Nienhoff von QS:
"Das Unternehmen haben wir, nachdem Ende Dezember die Zusammenhänge klar waren, unmittelbar bei uns gesperrt. Das Unternehmen ist gesperrt, das Zeichen ist ihm schon seit Anfang letzter Woche entzogen worden. Mit dem Entzug des Zeichens und der Sperre im QS-System ist unmittelbar das Sanktionsverfahren eröffnet worden. Ich gehe davon aus, dass der Sanktionsbeirat zunächst einen Ausschluss des Unternehmens aus dem System beschließt. Darüber hinaus kann er auch Finanzstrafen beschließen, die sind bei uns festgelegt bis zu einer Größenordnung von 30.000 Euro."
Nicht nur für die Lebensmittel- und Futtermittelindustrie -auch für das industrieeigene Gütesiegelsystem Qualität und Sicherheit, kurz QS, ist der Skandal um dioxinverseuchtes Futter eine Katastrophe ohnegleichen. Der Imageschaden für die QS GmbH wohl kaum wieder gutzumachen. QS-Geschäftsführer Dr. Hermann-Josef Nienhoff gegenüber Umwelt und Verbraucher:
"Wenn jetzt bekannt wird, dass schon im März belastete Proben da waren, dann ist das ein Versäumnis, ein Verstoß gegen das QS-System. Wenn das uns nicht gemeldet worden ist, ist es in gleicher Weise auch den Behörden nicht gemeldet worden. Wir sind da in gleicher Weise betroffen. Wir haben auch diesbezüglich mit den Behörden ständig kommuniziert, zusammengearbeitet, bis heute, um die Dinge weiter aufzuklären."
Initiiert wurde das QS-System als freiwillige Selbstverpflichtung der Wirtschaft im Zuge des BSE-Skandals. Es basiert auf einer Stufen übergreifenden Qualitäts-, Prozess- und Rückverfolgbarkeitssicherung bei der Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung von Lebensmitteln. Ein Prüfkriterium ist dabei unter anderem auch die Eigenkontrolle, auch die von Futtermitteln.
Durch die enge Verbindung zwischen Zeichengeber und Zeichennehmern ist QS jedoch nicht interessenunabhängig und nur bedingt zu empfehlen, resümieren Verbraucher- und Lebensmittelexperten wie Bernhard Bodick von der Verbraucherzentrale NRW in Düsseldorf:
"Es ist entstanden aus einer Initiative der damaligen Ministerin Künast, die gesagt hat: Zwei Siegel will ich haben, ich will ein staatliches Biosiegel haben und ich will ein staatliches Qualitätssiegel haben, das für andere Bereiche gilt. Und aus diesem staatlichen Qualitätssiegel ist QS geworden. Nachdem dann auch die Ministerin ausgestiegen ist, als sie gemerkt hat, dass es in eine ganz andere Richtung läuft, von daher haben wir Probleme mit dem QS gehabt, lange Zeit, weil QS immer noch in seinem Marktaufritt, in seiner Öffentlichkeitsarbeit mit Qualität und Sicherheit geworben hat. Das hat sich QS mittlerweile abgewöhnt, also QS steht mittlerweile für ein Mehr an Kontrolle und sagt das auch ganz klar und ansonsten wird unwesentlich mehr als der gesetzliche Mindeststandard abgedeckt."
Dennoch bleibt aus Verbrauchersicht das Qualitätssystem für konventionell erzeugte Lebensmittel ein wenn auch kleiner Schritt, um die Produktionswege rückzuverfolgen. Die QS GmbH ist jedenfalls bemüht, wohl nicht zuletzt auch, um ihre anderen Mitgliedsunternehmen zu beruhigen, die Futtermittelfirma so weit wie möglich zu bestrafen. Dr. Hermann-Josef Nienhoff von QS:
"Das Unternehmen haben wir, nachdem Ende Dezember die Zusammenhänge klar waren, unmittelbar bei uns gesperrt. Das Unternehmen ist gesperrt, das Zeichen ist ihm schon seit Anfang letzter Woche entzogen worden. Mit dem Entzug des Zeichens und der Sperre im QS-System ist unmittelbar das Sanktionsverfahren eröffnet worden. Ich gehe davon aus, dass der Sanktionsbeirat zunächst einen Ausschluss des Unternehmens aus dem System beschließt. Darüber hinaus kann er auch Finanzstrafen beschließen, die sind bei uns festgelegt bis zu einer Größenordnung von 30.000 Euro."