Von oben bis unten - alle Plätze sind leer geblieben im Kim-Il-Sung Stadion in Pjöngjang. Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap veröffentlichte am Abend entsprechende Bilder vom Asienverband AFC, dem Matchbeauftragten.
50.000 Menschen hätten das erste Länderspiel seit 29 Jahren zwischen Nord-und Südkorea live erleben können, dies sicher auch gern gewollt, denn die Nordkoreaner mögen Fußball. Und langweilig war es trotz Endstand 0:0 offensichtlich auch nicht, denn immerhin wurden nach Angaben der FIFA vier Gelbe Karten verteilt - an beide Seiten.
Angst vor einer Blamage?
Nordkorea selbst erwähnt das Spiel bisher auf seinen einschlägigen Webseiten auch mit keinem Wort. Warum keine einheimischen Zuschauer ins Stadion gelassen wurden, ist nicht bekannt.
Auch für die Gäste aus Südkorea gab es nach Medienberichten erhebliche Einschränkungen. Statt direkt über Land einzureisen, musste die Mannschaft über Peking fliegen, um die notwendigen Visa abzuholen. Die wurden dann auch nur dem Team ausgestellt, Fans oder Sportjournalisten mussten draußen bleiben. Die komplette Berichterstattung entfiel.
Ein Funktionär des Asienverbandes mutmaßte, dass Nordkorea, in der Weltrangliste auf Platz 113, Angst hatte, sich öffentlich gegenüber dem Süden zu blamieren. Das südkoreanische Team wird Donnerstag in der Heimat zurück erwartet.