Es gibt viele Konzerne, die wären mit einem Jahresergebnis von 0,7 Milliarden Euro nicht unzufrieden. Für die Munich Re allerdings, den weltgrößten Rückversicherungskonzern aus München, deuten 710 Millionen Euro Jahresgewinn auf ein Katastrophenjahr hin. Das extremste Jahr, so Jörg Schneider, das er als Finanzvorstand der Munich Re erlebt habe:
"Man kann nach einem solchen Jahr nicht zufrieden sein. Extreme Belastungen durch Naturkatastrophen. Dazu die Finanzkrise, die nach der leichten Erholung nun wieder verstärkt aufgeflammt ist."
Diese aufflammende Finanzkrise betrifft vor allem die milliardenschweren Staatsanleihen im Bestand der Münchner Rück, wie die Munich Re früher hieß. Allein die Abschreibungen auf griechische Papiere kostete den Konzern 1,2 Milliarden Euro. Aber auch mit Staatsanleihen aus Krisenstaaten wie Portugal, Spanien, Irland und Italien mussten die Münchner Federn lassen. Der Wert des Gesamtbestandes dieser Staatsanleihen halbierte sich innerhalb eines Jahres auf 5,5 Milliarden Euro. Als Nächstes könnte Portugal in den Fokus rücken.
"Sorgen um Portugal? Natürlich schauen wir uns die Bonität der einzelnen Länder an. Portugal steht aber unter einem sehr stark ausgestalteten Rettungsschirm. Deshalb erwarten wir kurzfristig keine Probleme, die denen von Griechenland vergleichbar sind. Und bei der Gelegenheit darf ich darauf verweisen, dass die Situation anderer Länder, insbesondere der USA, sich in Sachen Schuldenbelastung nicht signifikant von der der Euro-Länder unterscheidet."
Das sollte beschwichtigend klingen, ist allerdings kein Trost für die Munich Re. Denn sie hat auch Staatsanleihen aus den USA im Portefeuille – in Milliardenhöhe.
Die weltweite Finanzschuldenkrise ist nur eine Sorge der Münchner – die andere sind immer neue Naturkatastrophen, die sich zu häufen scheinen und immer teurer werden. 2011 richteten Naturkatastrophen weltweit so hohe Schäden an wie noch nie zuvor. Erdbeben in Neuseeland, Tornados in den USA – und der Tsunami in Japan. Für den Rückversicherer Munich Re bedeutete das im vergangenen Jahr 4,5 Milliarden Euro Kosten – fast dreimal so viel wie 2010. Trotzdem sei die Kapitalausstattung des Konzerns weiterhin gesund, so Finanzvorstand Jörg Schneider:
"Deshalb können wir die Dividende von 6,25 Euro pro Aktie – das sind 1,1 Milliarden Euro – gut verantworten. Sie ist solide finanziert."
Allerdings setzt das Unternehmen darauf, dass 2012 kein annähernd so katastrophales Jahr wie 2011 wird. Und außerdem, so die Hoffnung des Rückversicherers, werden die Versicherungs-Erträge steigen. Denn zum einen könnten sich die Erstversicherer, also die Kunden der Munich Re, in Zukunft noch stärker als bisher absichern wollen. Also ihr Risiko verringern. Das würde den Umsatz der Munich Re steigern. Und zum zweiten sind durch die vielen Naturkatastrophen weltweit die Versicherungsprämien angestiegen. Teilweise rasant. Das könnte den Gewinn der Münchner Rück vergrößern. In diesem Jahr sollen es 2,4 Milliarden Euro sein.
"Man kann nach einem solchen Jahr nicht zufrieden sein. Extreme Belastungen durch Naturkatastrophen. Dazu die Finanzkrise, die nach der leichten Erholung nun wieder verstärkt aufgeflammt ist."
Diese aufflammende Finanzkrise betrifft vor allem die milliardenschweren Staatsanleihen im Bestand der Münchner Rück, wie die Munich Re früher hieß. Allein die Abschreibungen auf griechische Papiere kostete den Konzern 1,2 Milliarden Euro. Aber auch mit Staatsanleihen aus Krisenstaaten wie Portugal, Spanien, Irland und Italien mussten die Münchner Federn lassen. Der Wert des Gesamtbestandes dieser Staatsanleihen halbierte sich innerhalb eines Jahres auf 5,5 Milliarden Euro. Als Nächstes könnte Portugal in den Fokus rücken.
"Sorgen um Portugal? Natürlich schauen wir uns die Bonität der einzelnen Länder an. Portugal steht aber unter einem sehr stark ausgestalteten Rettungsschirm. Deshalb erwarten wir kurzfristig keine Probleme, die denen von Griechenland vergleichbar sind. Und bei der Gelegenheit darf ich darauf verweisen, dass die Situation anderer Länder, insbesondere der USA, sich in Sachen Schuldenbelastung nicht signifikant von der der Euro-Länder unterscheidet."
Das sollte beschwichtigend klingen, ist allerdings kein Trost für die Munich Re. Denn sie hat auch Staatsanleihen aus den USA im Portefeuille – in Milliardenhöhe.
Die weltweite Finanzschuldenkrise ist nur eine Sorge der Münchner – die andere sind immer neue Naturkatastrophen, die sich zu häufen scheinen und immer teurer werden. 2011 richteten Naturkatastrophen weltweit so hohe Schäden an wie noch nie zuvor. Erdbeben in Neuseeland, Tornados in den USA – und der Tsunami in Japan. Für den Rückversicherer Munich Re bedeutete das im vergangenen Jahr 4,5 Milliarden Euro Kosten – fast dreimal so viel wie 2010. Trotzdem sei die Kapitalausstattung des Konzerns weiterhin gesund, so Finanzvorstand Jörg Schneider:
"Deshalb können wir die Dividende von 6,25 Euro pro Aktie – das sind 1,1 Milliarden Euro – gut verantworten. Sie ist solide finanziert."
Allerdings setzt das Unternehmen darauf, dass 2012 kein annähernd so katastrophales Jahr wie 2011 wird. Und außerdem, so die Hoffnung des Rückversicherers, werden die Versicherungs-Erträge steigen. Denn zum einen könnten sich die Erstversicherer, also die Kunden der Munich Re, in Zukunft noch stärker als bisher absichern wollen. Also ihr Risiko verringern. Das würde den Umsatz der Munich Re steigern. Und zum zweiten sind durch die vielen Naturkatastrophen weltweit die Versicherungsprämien angestiegen. Teilweise rasant. Das könnte den Gewinn der Münchner Rück vergrößern. In diesem Jahr sollen es 2,4 Milliarden Euro sein.