Sergej Rachmaninow schwankte bei seinen Variation über ein Thema von Corelli zwischen harmonischer Unbestimmtheit und neuartigen Modulationen sowie typischen Merkmalen seiner Musiksprache. Er nutzte das Werk 1931 als Experimentierfeld für stilistische Änderungen, quasi als Generalprobe für seine spätere Rhapsodie über ein Thema von Paganini für Klavier und Orchester. Trotz knochiger Harmonien und vertrackter Akkordfolgen strotzen die Variationen vor pianistischer Raffinesse.
20 Variationen schrieb Rachmaninow über das berühmte Corelli-Thema "La Follia", das ihm der Geiger Fritz Kreisler zeigte. Heute wissen wir, dass es das Thema schon lange vor Corelli gab.
20 Variationen schrieb Rachmaninow über das berühmte Corelli-Thema "La Follia", das ihm der Geiger Fritz Kreisler zeigte. Heute wissen wir, dass es das Thema schon lange vor Corelli gab.
Variationenverzicht möglich
Auf bis zu drei Variationen könnte man verzichten, empfahl Rachmaninow - er selbst wählte jeweils andere aus, die er im Konzert wegließ. Der Pianist Michael Korstick diskutiert mit Christoph Schmitz über die Notwendigkeit der 13. Variation und erzählt, zu welcher mysteriösen Stelle er den Komponisten gerne befragen würde.
Die Aufnahme entstand im Rahmen einer CD-Produktion mit dem Label Oehms Classics im Deutschlandfunk Kammermusiksaal in Köln.