Der Krieg sei Vater aller Dinge, schrieb vor 2500 Jahren der griechische Philosoph Heraklit von Ephesos. Ob das immer stimmt, sei dahingestellt, erstaunlich ist aber schon, was findige Ingenieure vor mehr als einem halben Jahrhundert aus den Resten militärischer Schlachten hergestellt haben.
"Die Japaner fingen an, aus alten Pilotenkanzeln abgeschossener Flugzeuge Kontaktlinsen zu machen, in Deutschland sind einige Pioniere unterwegs gewesen, die mit ähnlichen Materialien gearbeitet haben und zeitgleich fing das auch in den USA an,..."
…erzählt der Kölner Augenarzt Dr. Oliver Hoppe. Den Durchbruch schafften die Winzlinge 1961, als der tschechische Chemiker Otto Wichterle die ersten weichen Kontaktlinsen aus Hydrogel entwickelte. Bis dahin bestanden die Linsen aus hartem Kunststoff, frühe Modelle sogar aus Glas. Außerdem waren sie vergleichsweise groß und schwer, was sensiblen Augen gar nicht gut tat. Heute sind Kontaktlinsen dünn und leicht und haben dank neuer Materialien einen hohen Tragekomfort. Moderne Messtechnik garantiert zudem, dass sie sich der Augenoberfläche perfekt anpassen.
" Was wir hier sehen, ist der Refraktionsraum,… "
…erläutert Michael Vieten vom Kölner Optikfachgeschäft Simon,...
" …wir haben hier die Möglichkeit, die Werte zu überprüfen, die Refraktionswerte mithilfe eines Refraktometers. Dann haben wir hier sehr viele Geräte zur Kontaktlinsenanpassung, das ist einmal ein Keratograph zur Überprüfung der Hornhautradien und der peripheren Radien am Auge. "
Zunächst wird wie beim Brillenträger der Sehfehler ausgemessen. Anschließend ermittelt Michael Vieten die Hornhautkrümmung.
" Sie legen bitte mal das Kinn da darauf, die Stirn oben vor, jetzt geht ein großes rotes Licht an,… ich tippe mal Ihren Namen in den Computer ein, in der Mitte des roten Lichtes ist ein grüner Punkt, einfach nur hinschauen, das Auge weit aufmachen, es wird jetzt gleich ausgelöst, okay, das ist jetzt das recht Auge, das schauen wir uns mal zusammen an…"
Kontaktlinsen – der Name sagt es – sind optische Linsen mit unmittelbarem Kontakt zum Auge: Das vielfach verkleinerte Brillenglas liegt beziehungsweise schwimmt auf der Hornhaut. Daraus zu schließen, Kontaktlinsen seien nichts weiter als winzige Brillen, ist aber falsch.
"Kontaktlinsen sind schon etwas anderes als Brillen, sie sollen natürlich in erster Linie korrigieren wie Brillen auch, haben aber zusätzliche Eigenschaften im Vergleich zur Brille. Sie schaffen es in der Regel deutlich verzerrungsfrei abzubilden, was die Brillen auch schaffen sollten, nur bei Mehrstärkenkontaktlinsen ist das unter Umständen ein anderer Seheindruck, als es bei Mehrstärkenbrillen der Fall ist."
Kontaktlinsen sind entweder formstabil oder weich. Weiche Linsen haben einen Durchmesser von 12 bis 16 Millimeter, liegen bei geöffnetem Auge unter dem Lidrand, außerdem sind sie flexibel und passen sich der Hornhaut an. Vorteile: Das Tragegefühl ist angenehm, zudem haftet die Linse fester auf dem Auge, wodurch das Verlustrisiko sinkt. Nachteile: Die Materialien sind zwar sauerstoffdurchlässig, trotzdem kann es zu einer Unterversorgung der Hornhaut kommen. Außerdem beobachten Ärzte mitunter,…
"…dass unter den weichen Linsen viel mehr eine Art Brutkastensituation entsteht, die unter Umständen eingefangene Keime zu einem Koloniewachstum anregen und die dann bei geeigneter Kapazität die Hornhaut angreifen, dann haben wir eine Entzündung und müssen dann natürlich behandeln und dieser Zeit ist die Linse natürlich unverträglich. "
Formstabile Linsen sind mit einem Durchmesser von acht bis zehn Millimeter kleiner, außerdem haben sie in der Regel eine höhere Sauerstoffdurchlässigkeit als weiche Linsen. Vorteile: Weil sie auf dem Tränenfilm schwimmen, wird das Auge besser mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Nachteile: Das Verlustrisiko ist etwas höher, die Form der Linse verändert sich mit der Zeit, wodurch Schäden an der Hornhaut möglich sind, außerdem werden formstabile Linsen häufiger als störend empfunden. Egal welcher Linsentyp auf die Augen kommt, ein Punkt ist von größter Bedeutung: die Hygiene.
"Man muss sich, und das sollte in Fleisch und Blut übergehen, vor dem Benutzen der Kontaktlinse die Hände waschen, und zwar mit Seife, nicht mal so ein bisschen abspülen, und das muss einem auch gegeben sein, Es gibt immer wieder Menschen, die es nicht schaffen, den nötigen Hygienestandard zu erreichen. Dann gibt es speziell auch die Kontaktlinsen abgestimmte Pflegelösungen, die auch benutzt werden sollten, auch spezielle Reinigungslösungen, die auch nach Saubermachen riechen, also alkoholische Lösungen, die natürlich abgespült werden müssen, sonst brennen sie im Auge."
Die Motive, sich für Kontaktlinsen und gegen Brillen zu entscheiden, liegen häufig im kosmetischen Bereich. Brillen sind mittlerweile zwar Modeaccessoires, trotzdem sehen sich immer noch viele Brillenträger zur Brillenschlange degradiert. Allerdings sprechen für Kontaktlinsen auch handfeste medizinische Gründe.
"Bei allen Sehfehlern, die eine bestimmte Dioptrienzahl übersteigen, das sind so sechs bis acht Dioptrien, sowohl im Minus- wie im Plusbereich, weil es durch die Korrektur durch eine Brille in dem Fall zu einer Veränderung der wahrgenommenen Größe der Umwelt kommt. Eine Kurzsichtigkeit durch eine Brille korrigiert, verkleinert sehr stark und eine Weitsichtigkeit vergrößert, sodass unter Umständen durch die Brillenkorrektur Fehlwahrnehmungen im Raum entstehen. Das ist nichts, was man sofort als störend empfindet, aber es kann schon in Grenzbereichen zu Fehleinschätzungen führen, Einparken und dergleichen."
Weiterhin sind Kontaktlinsen ratsam, wenn der Sehfehler zwischen den Augen um mehr als zwei bis drei Dioptrien variiert oder eine stärkere Hornhautkrümmung vorliegt. Größte Vorsicht dagegen ist geboten, wenn Kinder ihre Brille gegen Kontaktlinsen tauschen möchten.
"Da kommt es ganz entscheiden darauf an, will es das Kind oder will es Mama oder Papa? Das herauszuhören, ist schon die Kunst. Meistens sind es Sozialisierungsaspekte beim Kind, die beim Kind den Kontaktlinsenwunsch entstehen lassen, so die typische Zeit ist 6. bis 8. Klasse, da möchte man unbedingt ein störendes Vehikel auf der Nase vermeiden. Es gibt aber auch Indikationen, wo man intensiv darüber nachdenken muss, die Sehentwicklung schon in jungen Jahren durch eine präzise Abbildung der Umwelt auf der Netzhaut, durch Kontaktlinsen, so fördern, dass die Sehentwicklung dadurch auch gefördert wird."
Und dann gibt es noch Kontaktlinsen der ganz besonderen Art. Sie heißen orthokeratologische Kontaktlinsen und werden nachts eingesetzt, damit man tagsüber gar keine Sehhilfen mehr braucht – sagt der Kölner Augenarzt Dr. Oliver Hoppe. Dabei wird die Hornhaut so verformt, dass eine bestehende Kurzsichtigkeit sich mechanisch abschwächen lässt.
"Im Groben muss man sich das vorstellen, wie wenn man eine Armbanduhr anhat, die im Laufe des Tages einen Abdruck auf der Haut hinterlässt, ohne dass das ja eine Krankheit ist. Ähnlich wirkt eine Orthokeratologische Kontaktlinsen, die flacht zum Beispiel beim kurzsichtigen Patienten die Krümmung der Hornhaut ab, flacht damit die Brechkraft von höherem Plus zu geringeren Plus ab, und wenn dies Brechkraft sinkt, ist der Mensch weniger kurzsichtig, das kann man ziemlich exakt einstellen."
Zwei bis drei Dioptrien lassen sich mit dieser Methode herausholen. Für wen orthokeratologische Kontaktlinsen Sinn machen, sollte der Augenarzt entscheiden, immerhin werden normale Kontaktlinsen in Zukunft immer perfekter.
"Sie werde etwas dünner sein durch andere Materialien, sie werden sicherlich immer weiter der individuellen Oberfläche des einzelnen Auges angepasst werden können durch neue Messverfahren, das ist ja das A und O, die Umsetzung der Biosphäre in die mechanische Welt, natürlich bleibt es immer bei der potenziellen Unverträglichkeit, aber die Verträglichkeitsquote insgesamt wird weiter steigen, die Materialien werden dünner, weicher, verträglich und sauerstoffdurchlässiger."
Mittlerweile hat Michael Vieten vom Kölner Optikfachgeschäft Simon beide Augen vermessen, ein letzter Blick auf den äußeren Zustand der Augen – dann kann sich die Kundin Linsen aussuchen.
"…jetzt schau ich mir zum Beispiel an, wie die Lidränder sind bei ihr, ob da irgendwelche Talgdrüsen verstopft sind, die Meibomschen Drüsen im unteren Bereich, da ist alles schön sauber, wie die Menge des Tränenfilms ist, ob da Anzeichen für eine Unterversorgung sind, weil, sie hat ja schon mal Kontaktlinsen getragen,… die Bindehaut ist schon weich, die Tränenmenge ausreichend,… bei Frauen muss man natürlich darauf achten, sie schminken sich immer, dass sie nicht ihre Lidspalte schminken, da sind Drüsen drin, die können verstopfen und die Linse kann schneller verschmutzen. Okay, jetzt gehen wir mal zum linken Auge, auch da…"
"Die Japaner fingen an, aus alten Pilotenkanzeln abgeschossener Flugzeuge Kontaktlinsen zu machen, in Deutschland sind einige Pioniere unterwegs gewesen, die mit ähnlichen Materialien gearbeitet haben und zeitgleich fing das auch in den USA an,..."
…erzählt der Kölner Augenarzt Dr. Oliver Hoppe. Den Durchbruch schafften die Winzlinge 1961, als der tschechische Chemiker Otto Wichterle die ersten weichen Kontaktlinsen aus Hydrogel entwickelte. Bis dahin bestanden die Linsen aus hartem Kunststoff, frühe Modelle sogar aus Glas. Außerdem waren sie vergleichsweise groß und schwer, was sensiblen Augen gar nicht gut tat. Heute sind Kontaktlinsen dünn und leicht und haben dank neuer Materialien einen hohen Tragekomfort. Moderne Messtechnik garantiert zudem, dass sie sich der Augenoberfläche perfekt anpassen.
" Was wir hier sehen, ist der Refraktionsraum,… "
…erläutert Michael Vieten vom Kölner Optikfachgeschäft Simon,...
" …wir haben hier die Möglichkeit, die Werte zu überprüfen, die Refraktionswerte mithilfe eines Refraktometers. Dann haben wir hier sehr viele Geräte zur Kontaktlinsenanpassung, das ist einmal ein Keratograph zur Überprüfung der Hornhautradien und der peripheren Radien am Auge. "
Zunächst wird wie beim Brillenträger der Sehfehler ausgemessen. Anschließend ermittelt Michael Vieten die Hornhautkrümmung.
" Sie legen bitte mal das Kinn da darauf, die Stirn oben vor, jetzt geht ein großes rotes Licht an,… ich tippe mal Ihren Namen in den Computer ein, in der Mitte des roten Lichtes ist ein grüner Punkt, einfach nur hinschauen, das Auge weit aufmachen, es wird jetzt gleich ausgelöst, okay, das ist jetzt das recht Auge, das schauen wir uns mal zusammen an…"
Kontaktlinsen – der Name sagt es – sind optische Linsen mit unmittelbarem Kontakt zum Auge: Das vielfach verkleinerte Brillenglas liegt beziehungsweise schwimmt auf der Hornhaut. Daraus zu schließen, Kontaktlinsen seien nichts weiter als winzige Brillen, ist aber falsch.
"Kontaktlinsen sind schon etwas anderes als Brillen, sie sollen natürlich in erster Linie korrigieren wie Brillen auch, haben aber zusätzliche Eigenschaften im Vergleich zur Brille. Sie schaffen es in der Regel deutlich verzerrungsfrei abzubilden, was die Brillen auch schaffen sollten, nur bei Mehrstärkenkontaktlinsen ist das unter Umständen ein anderer Seheindruck, als es bei Mehrstärkenbrillen der Fall ist."
Kontaktlinsen sind entweder formstabil oder weich. Weiche Linsen haben einen Durchmesser von 12 bis 16 Millimeter, liegen bei geöffnetem Auge unter dem Lidrand, außerdem sind sie flexibel und passen sich der Hornhaut an. Vorteile: Das Tragegefühl ist angenehm, zudem haftet die Linse fester auf dem Auge, wodurch das Verlustrisiko sinkt. Nachteile: Die Materialien sind zwar sauerstoffdurchlässig, trotzdem kann es zu einer Unterversorgung der Hornhaut kommen. Außerdem beobachten Ärzte mitunter,…
"…dass unter den weichen Linsen viel mehr eine Art Brutkastensituation entsteht, die unter Umständen eingefangene Keime zu einem Koloniewachstum anregen und die dann bei geeigneter Kapazität die Hornhaut angreifen, dann haben wir eine Entzündung und müssen dann natürlich behandeln und dieser Zeit ist die Linse natürlich unverträglich. "
Formstabile Linsen sind mit einem Durchmesser von acht bis zehn Millimeter kleiner, außerdem haben sie in der Regel eine höhere Sauerstoffdurchlässigkeit als weiche Linsen. Vorteile: Weil sie auf dem Tränenfilm schwimmen, wird das Auge besser mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Nachteile: Das Verlustrisiko ist etwas höher, die Form der Linse verändert sich mit der Zeit, wodurch Schäden an der Hornhaut möglich sind, außerdem werden formstabile Linsen häufiger als störend empfunden. Egal welcher Linsentyp auf die Augen kommt, ein Punkt ist von größter Bedeutung: die Hygiene.
"Man muss sich, und das sollte in Fleisch und Blut übergehen, vor dem Benutzen der Kontaktlinse die Hände waschen, und zwar mit Seife, nicht mal so ein bisschen abspülen, und das muss einem auch gegeben sein, Es gibt immer wieder Menschen, die es nicht schaffen, den nötigen Hygienestandard zu erreichen. Dann gibt es speziell auch die Kontaktlinsen abgestimmte Pflegelösungen, die auch benutzt werden sollten, auch spezielle Reinigungslösungen, die auch nach Saubermachen riechen, also alkoholische Lösungen, die natürlich abgespült werden müssen, sonst brennen sie im Auge."
Die Motive, sich für Kontaktlinsen und gegen Brillen zu entscheiden, liegen häufig im kosmetischen Bereich. Brillen sind mittlerweile zwar Modeaccessoires, trotzdem sehen sich immer noch viele Brillenträger zur Brillenschlange degradiert. Allerdings sprechen für Kontaktlinsen auch handfeste medizinische Gründe.
"Bei allen Sehfehlern, die eine bestimmte Dioptrienzahl übersteigen, das sind so sechs bis acht Dioptrien, sowohl im Minus- wie im Plusbereich, weil es durch die Korrektur durch eine Brille in dem Fall zu einer Veränderung der wahrgenommenen Größe der Umwelt kommt. Eine Kurzsichtigkeit durch eine Brille korrigiert, verkleinert sehr stark und eine Weitsichtigkeit vergrößert, sodass unter Umständen durch die Brillenkorrektur Fehlwahrnehmungen im Raum entstehen. Das ist nichts, was man sofort als störend empfindet, aber es kann schon in Grenzbereichen zu Fehleinschätzungen führen, Einparken und dergleichen."
Weiterhin sind Kontaktlinsen ratsam, wenn der Sehfehler zwischen den Augen um mehr als zwei bis drei Dioptrien variiert oder eine stärkere Hornhautkrümmung vorliegt. Größte Vorsicht dagegen ist geboten, wenn Kinder ihre Brille gegen Kontaktlinsen tauschen möchten.
"Da kommt es ganz entscheiden darauf an, will es das Kind oder will es Mama oder Papa? Das herauszuhören, ist schon die Kunst. Meistens sind es Sozialisierungsaspekte beim Kind, die beim Kind den Kontaktlinsenwunsch entstehen lassen, so die typische Zeit ist 6. bis 8. Klasse, da möchte man unbedingt ein störendes Vehikel auf der Nase vermeiden. Es gibt aber auch Indikationen, wo man intensiv darüber nachdenken muss, die Sehentwicklung schon in jungen Jahren durch eine präzise Abbildung der Umwelt auf der Netzhaut, durch Kontaktlinsen, so fördern, dass die Sehentwicklung dadurch auch gefördert wird."
Und dann gibt es noch Kontaktlinsen der ganz besonderen Art. Sie heißen orthokeratologische Kontaktlinsen und werden nachts eingesetzt, damit man tagsüber gar keine Sehhilfen mehr braucht – sagt der Kölner Augenarzt Dr. Oliver Hoppe. Dabei wird die Hornhaut so verformt, dass eine bestehende Kurzsichtigkeit sich mechanisch abschwächen lässt.
"Im Groben muss man sich das vorstellen, wie wenn man eine Armbanduhr anhat, die im Laufe des Tages einen Abdruck auf der Haut hinterlässt, ohne dass das ja eine Krankheit ist. Ähnlich wirkt eine Orthokeratologische Kontaktlinsen, die flacht zum Beispiel beim kurzsichtigen Patienten die Krümmung der Hornhaut ab, flacht damit die Brechkraft von höherem Plus zu geringeren Plus ab, und wenn dies Brechkraft sinkt, ist der Mensch weniger kurzsichtig, das kann man ziemlich exakt einstellen."
Zwei bis drei Dioptrien lassen sich mit dieser Methode herausholen. Für wen orthokeratologische Kontaktlinsen Sinn machen, sollte der Augenarzt entscheiden, immerhin werden normale Kontaktlinsen in Zukunft immer perfekter.
"Sie werde etwas dünner sein durch andere Materialien, sie werden sicherlich immer weiter der individuellen Oberfläche des einzelnen Auges angepasst werden können durch neue Messverfahren, das ist ja das A und O, die Umsetzung der Biosphäre in die mechanische Welt, natürlich bleibt es immer bei der potenziellen Unverträglichkeit, aber die Verträglichkeitsquote insgesamt wird weiter steigen, die Materialien werden dünner, weicher, verträglich und sauerstoffdurchlässiger."
Mittlerweile hat Michael Vieten vom Kölner Optikfachgeschäft Simon beide Augen vermessen, ein letzter Blick auf den äußeren Zustand der Augen – dann kann sich die Kundin Linsen aussuchen.
"…jetzt schau ich mir zum Beispiel an, wie die Lidränder sind bei ihr, ob da irgendwelche Talgdrüsen verstopft sind, die Meibomschen Drüsen im unteren Bereich, da ist alles schön sauber, wie die Menge des Tränenfilms ist, ob da Anzeichen für eine Unterversorgung sind, weil, sie hat ja schon mal Kontaktlinsen getragen,… die Bindehaut ist schon weich, die Tränenmenge ausreichend,… bei Frauen muss man natürlich darauf achten, sie schminken sich immer, dass sie nicht ihre Lidspalte schminken, da sind Drüsen drin, die können verstopfen und die Linse kann schneller verschmutzen. Okay, jetzt gehen wir mal zum linken Auge, auch da…"