Dezember, grau und nieselig ist das Wetter, von Sonne keine Spur. Da befällt den einen oder die andere schon mal depressive Stimmungen, wie schön war es doch im Sommer auf Ibiza, Sonne satt mit einem Glas Rotwein im Strandcafé. Nur gut, dass es Sonnenstudios gibt!
"Wir haben hier unser Sunselect-Gerät. Sunselect bedeutet, dass man individuell den Hauttyp einstellen kann, es gibt drei verschiedene Funktionen, einmal den Hauttypen zwei, drei und vier, wir haben ja eben den Test zusammen durchgeführt, um ihren Hauttypen zu bestimmen, und demnach wäre der Hauttyp drei, der normale Hauttyp für Sie einzustellen."
Licht in den dunklen Jahreszeiten verscheucht tatsächlich schlechte Stimmungen - zwar nicht bei jedem, aber bei erstaunlich vielen. Das ist wissenschaftlich nachgewiesen. Wissenschaftlich nachgewiesen ist aber auch, dass zu viel Licht - im Sommer wie im Winter - die Haut angreift.
"Ich stell das schon mal für Sie ein, damit Sie gleich loslegen können. Sie müssen da nichts mehr ändern. Dann zeige ich Ihnen mal die weiteren Funktionen des Gerätes."
Zu viel Licht fördert das Risiko für Hautkrebs - was die schlimmste Konsequenz wäre - im einfachsten Fall trocknet die Haut nur aus, sagt Professor Uwe Reinhold, Hautarzt im Medizinischen Zentrum Bonn-Freidensplatz.
"Die Haut wird schuppig, rissig, sie fängt zu jucken, die Patienten müssen häufiger an diesen Stellen kratzen, es kann sein, wenn man sich die Haut anschaut, dass es so wie ein Mehlstaub ausschaut, wenn man drüber reibt, schuppt es."
Dabei sind Sonnenbäder aber nicht der einzige Grund für trockene Haut. Wer zu lange und zu heiß badet, trocknet seine Haut aus; trockene Haut ist die Vorstufe verschiedener Ekzeme, außerdem ist sie Folge von Diabetes mellitus; ältere Menschen leiden häufig unter trockner Haut, weil die Feuchtigkeitsregulierung nicht mehr richtig funktioniert; und wer zu wenig Vitamin A und B zu sich nimmt, ist ebenfalls anfällig für trockene Haut. Gleichgültig welche Ursache der Mediziner diagnostiziert, in allen Fällen gerät die Wasser-Fett-Versorgung aus dem Gleichgewicht.
"In der Haut gibt es einerseits Fette, Lipide, die die Haut geschmeidig halten, und es gibt einen Wassergehalt in der Haut, es gibt Moleküle, die Wasser binden können, die sozusagen die Feuchtigkeit der Haut bewirken, das kommt nicht von außen, das kommt von innen."
Wer sich zu häufig wäscht, entfernt den äußeren Bereich der Haut, einer aus Lipiden und verhornten, toten Zellen aufgebauten Barriere. Ärzte vergleichen sie gerne mit einer Mauer, wobei die Hautzellen Backsteine sind und die Lipide der "Mörtel". Diese Zellschicht wehrt schädliche Substanzen aus der Umwelt ab und sie schützt vor zu hohem Wasserverlust. Dabei gilt: Je dünner die Haut, desto anfälliger ist sie. Kein Wunder also, dass das Austrocknen der Haut häufig an eher ungewöhnlichen Stellen beginnt. Es sind weder Gesicht noch Hände - also Hautpartien, die ständig der Sonne und dem Wasser ausgesetzt sind - als erstes trocknet die Haut der Unterschenkel aus. Es juckt, man kratzt sich, fühlt sich unwohl. Ein Phänomen, das unabhängig vom Waschverhalten im höheren Alter zunimmt.
"Wir wissen heute, dass 80 Prozent der Menschen über 70 Jahren Hautprobleme haben, da gibt es große amerikanische Studien zu, und eines der häufigsten Probleme ist einfach trockener Haut. Das liegt nicht nur darin, dass die Leute in diesem Alter weniger Durst haben weniger trinken, sondern ganz einfach im Alter wird die Haut dünner, die Talgdrüsen werden kleiner und die Fettproduktion nimmt ab, dadurch wird die Haut einfach trockener."
Der Hormonpegel sinkt, die Feuchtigkeitsregulierung der Haut gerät aus dem Gleichgewicht. Umgekehrt leiden viele Jugendliche während der Pubertät - also bei erhöhter Hormonproduktion - unter zu fetter Haut. Akne ist eine Folge. Neben zuviel Licht und Wasser gibt es aber auch innere Krankheiten, die mit trockener Haut einhergehen. Diabetes mellitus etwa, die Schuppenflechte und natürlich Neurodermitis. Professor Uwe Reinhold:
"Die Neurodermitis ist das klassische Paradebeispiel für eine genetisch bedingte trockener Haut, wir sprechen von dem so genannte transepidermalen Wasserverlust, den wir hier besonders feststellen, es gibt dann noch seltenere andere Hauterkrankungen, zum Beispiel die Ichthyosis."
Beziehungsweise die Fischschuppenkrankheit. Die Patienten leiden unter trockener Haut sowie unter einer verstärkten Bildung von Hautschuppen. Weil diese Schuppen wie Pflaster nebeneinander liegen, entsteht das Muster einer Reptilienhaut. Genau genommen ist der Name Fischschuppenkrankheit deshalb gar nicht zutreffend. Allen Krankheiten gleich ist der Juckreiz, mit dem umzugehen ausgesprochen schwer ist.
"Das Problem ist, wenn Haut durch das Kratzen irgendwann mal ekzematisiert, wie wir sagen, es kommt dann irgendwann mal zu einer Entzündung in der Haut, das ist wie ein Teufelskreis, wir haben denn nicht nur die trockene Haut, sondern eine ekzematisierte Haut, da muss man dann mit antientzündlichen Wirkstoffen, wie zum Beispiel Cortikosteroide oder anderen erst einmal die Entzündung bekämpfen, und wenn das dann abgeheilt ist, geht man zurück auf die Pflegecreme und muss dann unter Umständen eine Intervalltherapie machen."
Trockene Haut ist zwar unangenehm, in der Regel aber leicht behandelbar - in meisten Fällen auch ohne ärztliche Betreuung! Genau genommen muss der Haut einfach von außen das zugeführt werden, was sie von innen nicht mehr bekommt: In Fett gebundenes Wasser. Dafür stehen Pflegecremes zur Verfügung. Aber Vorsicht: Nicht jede Creme ist auch geeignet.
"Was wir brauchen, ist eine Pflegecreme, die den Wassergehalt in der Haut erhöht, es sind aber gerade nicht die fettigen Salben, sondern eher Cremes, die Inhaltsstoffe enthalten wie zum Beispiel das Glycerin. Glycerin kann Wasser binden, wenn man eine glycerinhaltige Creme aufträgt, dann wird sozusagen das von innen kommende Wasser gebunden und die Haut wird einfach feuchter."
Glycerin- und harnstoffhaltige Cremes sind gut, zu fettig sollten sie nicht sein. Allerdings macht Uwe Reinhold hier einen Unterschied. Es kommt auf die Jahreszeit an.
"Wenn man häufig draußen ist, muss man bedenken, dass natürlich im Winter eine etwas fettigere, weniger wasserhaltige Creme verwendet wird, weil bei Minustemperaturen natürlich eine Frostgefahr bestehen kann, während man im Sommer, wenn man schwitzt, wenn es warm ist, man eher auf eine wässrige Grundlage, vielleicht eine Lotion sogar, ausweicht, da würde ich empfehlen, mal beim Hautarzt nachzufragen, was für welchen Hauttyp die beste Pflege wäre."
Selbstredend sollten Allergiker Cremes aus Naturprodukten und ohne Duftstoffe nutzen, im Zweifelsfall immer einen Hautarzt aufsuchen. Und wer möglichst keine trockene Haut bekommen will, beherzigt ein paar einfache Tipps: Viel Wasser trinken, aggressive Reinigungs- und Putzmittel nur mit Handschuhen anfassen, nicht zu heiß duschen und baden.
"Da ist vor allem wichtig, dass wir heutzutage einen übermäßigen Gebrauch von Pflegeprodukten haben, insbesondere die Seifen und Duschgels, die, wie ich es beobachte, täglich in großen Mengen auf die Haut aufgebracht werden, und diese Duschgele, wenn man sich danach abduscht, ist es so, dass man immer noch Reste dieser meistens alkalischen Produkte auf der Haut hat und die den ganzen Tag über die Haut auslaugen, diese Mengen an Pflegeprodukten verträgt die Haut, vor allem wenn sie empfindlich ist, nicht sehr gut, das hat es vor 100 Jahren in diesem Maße nicht gegeben."
Auf den Punkt gebracht: Seltener Waschen und häufiger eincremen, das schützt vor zu trockener Haut.
"Vor allen Dingen dann eher mit Wasser waschen und nicht mit so vielen Seifen und Pflegeprodukten."
Und natürlich vorsichtig sein beim Sonnebaden auf Ibiza und mit Besuchen im Sonnenstudio - die Guten der Branche beraten ihre Kunden!
"Also, ich würde Ihnen empfehlen, da Sie schon eine relativ gute Vorbräune haben, dass Sie erst in zehn Tagen wieder kommen, weil, die Haut muss sich ja regenerieren und man sollte es ja auch nur in Maßen machen!"
"Wir haben hier unser Sunselect-Gerät. Sunselect bedeutet, dass man individuell den Hauttyp einstellen kann, es gibt drei verschiedene Funktionen, einmal den Hauttypen zwei, drei und vier, wir haben ja eben den Test zusammen durchgeführt, um ihren Hauttypen zu bestimmen, und demnach wäre der Hauttyp drei, der normale Hauttyp für Sie einzustellen."
Licht in den dunklen Jahreszeiten verscheucht tatsächlich schlechte Stimmungen - zwar nicht bei jedem, aber bei erstaunlich vielen. Das ist wissenschaftlich nachgewiesen. Wissenschaftlich nachgewiesen ist aber auch, dass zu viel Licht - im Sommer wie im Winter - die Haut angreift.
"Ich stell das schon mal für Sie ein, damit Sie gleich loslegen können. Sie müssen da nichts mehr ändern. Dann zeige ich Ihnen mal die weiteren Funktionen des Gerätes."
Zu viel Licht fördert das Risiko für Hautkrebs - was die schlimmste Konsequenz wäre - im einfachsten Fall trocknet die Haut nur aus, sagt Professor Uwe Reinhold, Hautarzt im Medizinischen Zentrum Bonn-Freidensplatz.
"Die Haut wird schuppig, rissig, sie fängt zu jucken, die Patienten müssen häufiger an diesen Stellen kratzen, es kann sein, wenn man sich die Haut anschaut, dass es so wie ein Mehlstaub ausschaut, wenn man drüber reibt, schuppt es."
Dabei sind Sonnenbäder aber nicht der einzige Grund für trockene Haut. Wer zu lange und zu heiß badet, trocknet seine Haut aus; trockene Haut ist die Vorstufe verschiedener Ekzeme, außerdem ist sie Folge von Diabetes mellitus; ältere Menschen leiden häufig unter trockner Haut, weil die Feuchtigkeitsregulierung nicht mehr richtig funktioniert; und wer zu wenig Vitamin A und B zu sich nimmt, ist ebenfalls anfällig für trockene Haut. Gleichgültig welche Ursache der Mediziner diagnostiziert, in allen Fällen gerät die Wasser-Fett-Versorgung aus dem Gleichgewicht.
"In der Haut gibt es einerseits Fette, Lipide, die die Haut geschmeidig halten, und es gibt einen Wassergehalt in der Haut, es gibt Moleküle, die Wasser binden können, die sozusagen die Feuchtigkeit der Haut bewirken, das kommt nicht von außen, das kommt von innen."
Wer sich zu häufig wäscht, entfernt den äußeren Bereich der Haut, einer aus Lipiden und verhornten, toten Zellen aufgebauten Barriere. Ärzte vergleichen sie gerne mit einer Mauer, wobei die Hautzellen Backsteine sind und die Lipide der "Mörtel". Diese Zellschicht wehrt schädliche Substanzen aus der Umwelt ab und sie schützt vor zu hohem Wasserverlust. Dabei gilt: Je dünner die Haut, desto anfälliger ist sie. Kein Wunder also, dass das Austrocknen der Haut häufig an eher ungewöhnlichen Stellen beginnt. Es sind weder Gesicht noch Hände - also Hautpartien, die ständig der Sonne und dem Wasser ausgesetzt sind - als erstes trocknet die Haut der Unterschenkel aus. Es juckt, man kratzt sich, fühlt sich unwohl. Ein Phänomen, das unabhängig vom Waschverhalten im höheren Alter zunimmt.
"Wir wissen heute, dass 80 Prozent der Menschen über 70 Jahren Hautprobleme haben, da gibt es große amerikanische Studien zu, und eines der häufigsten Probleme ist einfach trockener Haut. Das liegt nicht nur darin, dass die Leute in diesem Alter weniger Durst haben weniger trinken, sondern ganz einfach im Alter wird die Haut dünner, die Talgdrüsen werden kleiner und die Fettproduktion nimmt ab, dadurch wird die Haut einfach trockener."
Der Hormonpegel sinkt, die Feuchtigkeitsregulierung der Haut gerät aus dem Gleichgewicht. Umgekehrt leiden viele Jugendliche während der Pubertät - also bei erhöhter Hormonproduktion - unter zu fetter Haut. Akne ist eine Folge. Neben zuviel Licht und Wasser gibt es aber auch innere Krankheiten, die mit trockener Haut einhergehen. Diabetes mellitus etwa, die Schuppenflechte und natürlich Neurodermitis. Professor Uwe Reinhold:
"Die Neurodermitis ist das klassische Paradebeispiel für eine genetisch bedingte trockener Haut, wir sprechen von dem so genannte transepidermalen Wasserverlust, den wir hier besonders feststellen, es gibt dann noch seltenere andere Hauterkrankungen, zum Beispiel die Ichthyosis."
Beziehungsweise die Fischschuppenkrankheit. Die Patienten leiden unter trockener Haut sowie unter einer verstärkten Bildung von Hautschuppen. Weil diese Schuppen wie Pflaster nebeneinander liegen, entsteht das Muster einer Reptilienhaut. Genau genommen ist der Name Fischschuppenkrankheit deshalb gar nicht zutreffend. Allen Krankheiten gleich ist der Juckreiz, mit dem umzugehen ausgesprochen schwer ist.
"Das Problem ist, wenn Haut durch das Kratzen irgendwann mal ekzematisiert, wie wir sagen, es kommt dann irgendwann mal zu einer Entzündung in der Haut, das ist wie ein Teufelskreis, wir haben denn nicht nur die trockene Haut, sondern eine ekzematisierte Haut, da muss man dann mit antientzündlichen Wirkstoffen, wie zum Beispiel Cortikosteroide oder anderen erst einmal die Entzündung bekämpfen, und wenn das dann abgeheilt ist, geht man zurück auf die Pflegecreme und muss dann unter Umständen eine Intervalltherapie machen."
Trockene Haut ist zwar unangenehm, in der Regel aber leicht behandelbar - in meisten Fällen auch ohne ärztliche Betreuung! Genau genommen muss der Haut einfach von außen das zugeführt werden, was sie von innen nicht mehr bekommt: In Fett gebundenes Wasser. Dafür stehen Pflegecremes zur Verfügung. Aber Vorsicht: Nicht jede Creme ist auch geeignet.
"Was wir brauchen, ist eine Pflegecreme, die den Wassergehalt in der Haut erhöht, es sind aber gerade nicht die fettigen Salben, sondern eher Cremes, die Inhaltsstoffe enthalten wie zum Beispiel das Glycerin. Glycerin kann Wasser binden, wenn man eine glycerinhaltige Creme aufträgt, dann wird sozusagen das von innen kommende Wasser gebunden und die Haut wird einfach feuchter."
Glycerin- und harnstoffhaltige Cremes sind gut, zu fettig sollten sie nicht sein. Allerdings macht Uwe Reinhold hier einen Unterschied. Es kommt auf die Jahreszeit an.
"Wenn man häufig draußen ist, muss man bedenken, dass natürlich im Winter eine etwas fettigere, weniger wasserhaltige Creme verwendet wird, weil bei Minustemperaturen natürlich eine Frostgefahr bestehen kann, während man im Sommer, wenn man schwitzt, wenn es warm ist, man eher auf eine wässrige Grundlage, vielleicht eine Lotion sogar, ausweicht, da würde ich empfehlen, mal beim Hautarzt nachzufragen, was für welchen Hauttyp die beste Pflege wäre."
Selbstredend sollten Allergiker Cremes aus Naturprodukten und ohne Duftstoffe nutzen, im Zweifelsfall immer einen Hautarzt aufsuchen. Und wer möglichst keine trockene Haut bekommen will, beherzigt ein paar einfache Tipps: Viel Wasser trinken, aggressive Reinigungs- und Putzmittel nur mit Handschuhen anfassen, nicht zu heiß duschen und baden.
"Da ist vor allem wichtig, dass wir heutzutage einen übermäßigen Gebrauch von Pflegeprodukten haben, insbesondere die Seifen und Duschgels, die, wie ich es beobachte, täglich in großen Mengen auf die Haut aufgebracht werden, und diese Duschgele, wenn man sich danach abduscht, ist es so, dass man immer noch Reste dieser meistens alkalischen Produkte auf der Haut hat und die den ganzen Tag über die Haut auslaugen, diese Mengen an Pflegeprodukten verträgt die Haut, vor allem wenn sie empfindlich ist, nicht sehr gut, das hat es vor 100 Jahren in diesem Maße nicht gegeben."
Auf den Punkt gebracht: Seltener Waschen und häufiger eincremen, das schützt vor zu trockener Haut.
"Vor allen Dingen dann eher mit Wasser waschen und nicht mit so vielen Seifen und Pflegeprodukten."
Und natürlich vorsichtig sein beim Sonnebaden auf Ibiza und mit Besuchen im Sonnenstudio - die Guten der Branche beraten ihre Kunden!
"Also, ich würde Ihnen empfehlen, da Sie schon eine relativ gute Vorbräune haben, dass Sie erst in zehn Tagen wieder kommen, weil, die Haut muss sich ja regenerieren und man sollte es ja auch nur in Maßen machen!"