Der Fahrer vom Team Trek-Segafredo berichtete, dass er in einer Trainingseinheit die zweite Tour-Etappe von Düsseldorf nach Lüttich bereits mit dem Fahrrad abgefahren sei: "Ich habe mir das schon mal angeguckt."
Dieser Radsport-Höhepunkt in Deutschland zeige, dass der Radsport mit großen Schritten vorangehe. "Vor fünf Jahren war es undenkbar, dass sich in Deutschland eine Stadt dem Radsport verschreibt."
Bessere Perspektive in ausländischem Team
Wie John Degenkolb fahren auch die anderen deutschen Fahrer statt für eines der zwei deutschen für ausländische Teams. Das sei aber keine Budgetfrage, sagte Degenkolb. "Es ist vor allem die Frage, wie die Ausrichtung de Mannschaft ist. Für mich gab es eine bessere Perspektive in einer anderen Mannschaft."
Das könne sich in Zukunft aber ändern. "Es ist nicht so, dass wir sagen, wir wollen auf keinen Fall in einer deutschen Mannschaft fahren. Sondern eigentlich ganz im Gegenteil."
"Schwarze Schafe wird es immer geben"
Der Dopingproblematik und des jahrelangen "Schmuddel-Images" des Radsports in Deutschland ist sich Degenkolb durchaus bewusst. Es werde immer schwarze Schafe geben. "Der absolut saubere Sport, den sich der ein oder andere wünscht, das ist Wunschdenken."
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