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Radsport
"Man lebt und leidet mit"

Nach den beiden jüngsten Todesfällen kommt es im Radsport zu einer neuen Sicherheitsdebatte. "Spektakel spielt im Radsport eine große Rolle", sagt Kommissär Alexander Donike im DLF-Interview: "Aber wir müssen uns fragen, wo das Spektakel aufhört und die Sicherheit anfängt."

Alexander Donike im Gespräch mit Marina Schweizer |
    Massensprint bei der Tour de France
    Massensprint im Radsport (picture alliance /dpa / Dirk Waem)
    Auch während der Schweigeminute zum Auftakt der 100. Flandernrundfahrt wurden die Ereignisse den vergangenen Woche bei Alexander Donike wieder präsent: "Man lebt und leidet schon mit", erklärt der ehemalige Amateur-Radfahrer im DLF. Die Situation nehme einen mit. "Der Radsport hat sich in den letzten 100 Jahren sehr gewandelt", sagt der heutige Radsport-Kommissär und Technische Direktor von "Rund um Köln".
    "Das ist Radsport pur"
    Müssen also die Strecken geändert werden? "Die Strecken sind alte Strecken. Der Radsport lebt von wechselnden Bedingungen, von natürlichen und künstlichen Hindernissen wie zum Beispiel einem Kreisverkehr, von engen Stellen - das ist Radsport pur", so Donike. "Wir können nicht sagen, wir nehmen das Kopfsteinpflaster raus - dann könnte man auch sagen: wir nehmen die Berge raus."
    Angesichts der dramatischen Ereignisse müsse man sich aber mit allen Beteiligten zusammensetzen. "Wir sollten überlegen, welche Teile der Veranstaltung nicht mehr zeitgemäß sind."
    Das vollständige Gespräch können Sie bis mindestens 3. Oktober 2016 in unserer Mediathek nachhören.
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.