Archäologie in Sachsen
Rätselhafte Gräben bei Leipzig entdeckt

Bauarbeiter haben in der Nähe von Leipzig Gräben entdeckt, die vermutlich 3.000 Jahre alt sind. Laut dem sächsischen Landesamt für Archäologie sind es insgesamt sechs linienförmige Gruben.

    Stefan Tesselow, Grabungsleiter, und Christoph Heiermann (r), Referatsleiter am Landesamt für Archäologie Sachsen, sprechen über eine Ausgrabung auf dem künftigen Trassenverlauf einer Fernwärmeleitung bei Leipzig.
    In Leipzig sind vermutlich 3.000 Jahre alte Gruben entdeckt worden. (picture alliance / dpa / Jan Woitas)
    Zwei davon hat ein Team inzwischen freigelegt - zumindest auf einer Länge von jeweils 30 Metern. Insgesamt sind die Gräben aber wohl mehrere Kilometer lang. Was ihr Zweck ist, können die Forschenden bisher noch nicht sagen. Möglicherweise sollten damit Grundstücke, Ackerflächen oder anderer Besitz voneinander abgegrenzt werden. Denn gegen Ende der Bronzezeit wuchs die Bevölkerung in der Gegend stark an. Die Gräben könnten aber auch dazu da gewesen sein, Wasser abzuleiten. Jedenfalls ist in den bis zu anderthalb Meter tiefen Gruben bisher nichts weiter entdeckt worden.
    Aufgefallen sind sie bei Vorbereitungen für eine Fernwärmeleitung westlich von Leipzig.
    Diese Nachricht wurde am 05.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.