Finale der Spanien-Rundfahrt
Was Primož Roglič für sein Team wert ist

Der bevorstehende Triumph von Primož Roglič bei der Vuelta wird bei Red Bull-Bora-hansgrohe als Bestätigung gewertet. Teamchef Ralph Denk betonte im Dlf den großen Wert des Routiniers für das Team und die Weiterentwicklung der eigenen Talente.

Ralph Denk im Gespräch mit Christian von Stülpnagel |
Primoz Roglic bei der Spanien-Rundfahrt
Red Bull-Bora-hansgrohe setzt auch nach der Spanien-Rundfahrt auf Teamleader und Routinier Primož Roglič. (picture alliance / Roth /SCA)
Primož Roglič steht vor der Abschlussetappe bei der Vuelta am Sonntag (08.09.2024) als Gesamtführender vor einem historischen Triumph: Es wäre der vierte Sieg für den Roglič bei der Spanien-Rundfahrt, der damit mit Rekordchampion Roberto Heras gleichziehen würde.

Red Bull-Bora-hansgrohe: Mit Roglic Gelb bei der Tour im Visier

Für Ralph Denk, Teammanager bei Red Bull-Bora-hansgrohe, hat Roglič damit auch jene Kritiker Lügen gestraft, die im Vorjahr Bedenken an der Verpflichtung des inzwischen 34-Jährigen geäußert hatten. "Wenn jemand eine dreiwöchige Landes-Rundfahrt gewinnt, kann man nicht davon sprechen, dass er über den Zenit hinaus ist", sagte Denk im Deutschlandfunk-Interview. "Wenn man mit Primoz hier vor Ort spricht, hat er immer noch das Leuchten in den Augen, wenn er um das Rote Trikot kämpft. Und wir werden auch in Zukunft noch einmal das Gelbe Trikot anvisieren."

Roglič als Bessermacher für Fahrer-Talente wie Lipowitz

Denk betonte den langfristigen Plan, auch ermöglicht durch den neuen Sponsor und Mehrheitseigner Red Bull, "die Mannschaft weiterzuentwickeln, auf junge Talente zu setzen". Mit dem Einstieg von Red Bull habe das Team nicht nur finanziell mehr Möglichkeiten, so Denk, der Sponsor bringe sich mit seinem Know-how auch stark im Performance-Bereich ein.
Dem Routinier Roglič komme dabei eine wichtige Rolle zu: "Er ist im Herbst seiner Karriere. Aber er kann sehr viel dazu beitragen, die Mannschaft zu entwickeln, er kann junge Athleten formen." Denk nannte als Beispiel den "tollen Erfolg" von Florian Lipowitz, der als Siebter ins Finale der Vuelta geht. "Er hat auf den letzten Etappen schon wahnsinnig viel gelernt von Primož."