Zu Testzwecken starteten nachgebaute V-Zwei-Raketen von Norddeutschland und den Niederlanden aus.
Daraufhin entwarf der britische Designer Ralph Smith, als Mitglied der Interplanetaren Gesellschaft mit Weltraumtechnik vertraut, auf dem Papier die Megaroc, eine verstärkte Version der V-Zwei.
Die Außenhülle war stabiler und der Tank deutlich größer als in der V-Zwei. An der Spitze befand sich kein Sprengkopf, sondern eine Kapsel, in der ein Mann sitzen sollte.
Ralph Smith plante Raketenaufstieg in 300 Kilometern Höhe
Ralph Smith plante, die Rakete in 300 Kilometer Höhe aufsteigen zu lassen. Allerdings hätte die Schubkraft nicht ausgereicht, um in eine Erdumlaufbahn einzuschwenken. Der Astronaut wäre in seiner Kapsel nach einigen Minuten im All wieder an einem Fallschirm gelandet.
Während des Fluges hätte Gelegenheit bestanden, das Weltall, die Sonne oder die Erdoberfläche zu beobachten.
Ende 1946 reichte Ralph Smith einen detaillierten Vorschlag beim zuständigen Ministerium ein. Doch die Regierung lehnte das Projekt ab – Großbritannien steckte kurz nach dem Krieg in einer tiefen Wirtschaftskrise.
Manche Historiker meinen, die Briten hätten damals rund zehn Jahre vor Russen und Amerikanern gelegen. Möglicherweise hätte bereits 1951 ein Brite als erster Mensch in den Weltraum vordringen können.