
"Die Einhaltung des Ramadan zählt zu den Säulen des Islam, insofern ist das eine Pflicht, die ich versuche zu erfüllen", sagt der Journalist Hüseyin Topel. Er selbst wollte schon als Kind fasten, um Teil der Gemeinschaft zu sein. Von seinen Eltern und Großeltern habe er gelernt, dass der Verzicht auch Mitfühlen mit denjenigen bedeute, die unter Armut und Hunger leiden. Auf die Frage, ob es einen Gruppendruck gegen Fastenverweigerer gebe, sagte er: "Es ist verzerrt, wenn man behauptet, dass diejenigen, die nicht fasten, grundsätzliche Probleme bekommen. Es gibt aber sicherlich Tendenzen, die in letzter Zeit stärker geworden sind aufgrund der politischen Lage, dass gewisse extremistische Personen 'mutiger' geworden sind im öffentlichen Auftritt." Auch, wer nicht fasten wolle, sei Muslim. Es gebe keinen Zwang im Glauben. "Niemandem steht es zu, das zu bewerten", sagte Topel.