Dem Redaktionsnetzwerk Deutschland sagte Ramelow, es würden Milliardenverluste abgerechnet, zugleich seien Millionen Passagiere verloren gegangen – und das selbst während der Fußball-Europameisterschaft mit ihren überfüllten Zügen. Ramelow forderte eine radikale Trennung von Netz und Betrieb und sprach sich dafür aus, das Schienennetz als gemeinnütziges Stiftungsvermögen zu organisieren und systematisch zu modernisieren.
Die Bahn hatte vor einigen Tagen durchwachsene Zahlen vorgelegt: Im Fernverkehr verzeichnete der bundeseigene Konzern ein Minus an Fahrgästen von sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Pünktlichkeit im Fernverkehr lag im ersten Halbjahr bei nur noch 62,7 Prozent - rund sieben Prozentpunkte weniger als im ersten Halbjahr 2023. Auch finanziell lief das erste Halbjahr für die Bahn nicht gut: Nach Zinsen und Ertragssteuern steht ein Verlust von 1,2 Milliarden Euro.
Diese Nachricht wurde am 28.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.