Tatsächlich täuscht die Vereinbarung von Montag aber darüber hinweg, dass in beiden betroffenen Ländern seit Jahren vieles im Argen liegt: Sowohl in deutschen als auch in Schweizer Museen kommen die Aufarbeitung der NS-Zeit und die Suche nach Raubkunst nur schleppend voran. Immer noch fühlen sich viele NS-Opfer, die nach ihrem ehemaligen Besitz suchen, wie Bittsteller abgefertigt. Zwei Drittel der deutschen Museen sehen die sogenannte Provenienzforschung nach Auskunft von Kultur-Staatsministerin Monika Grütters nach wie vor nicht als ihre Aufgabe an.
Sie wird seit vielen Jahren vor allem von privaten Wissenschaftlern wie dem in Washington lebenden Juristen Willi Korte wahrgenommen. Zu seinen größten Erfolgen zählte die Auffindung des mittelalterlichen Quedlinburger Domschatzes in einem Bankschließfach in Texas.
Sie können das Gespräch mindestens fünf Monate in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.