Stephan Winkelmeier, Finanzvorstand der Bayerischen Landesbank, schaut sich ganz mal ein Formel-1-Rennen an. Besonders, wenn Sebastian Vettel gewinnt. Taucht aber Bernard Bernie Ecclestones Gesicht auf dem Bildschirm auf, verfinstert sich Winkelmeiers Miene. Der Münchner Banker begrüßt es,
"dass die Staatsanwaltschaft sich entschlossen hat, Klage zu erheben. Mein letzter Stand ist, dass diese Klage jetzt übersetzt und dann an Herrn Ecclestone zugestellt wird. Und ich glaube, wir warten logischerweise ab, was die Staatsanwaltschaft und die Anwälte von Herrn Ecclestone in diesem Verfahren tun."
Durch die windigen Geschäftsbeziehungen zwischen dem früheren BayernLB-Risikochef Gerhard Gribkowsky und dem Formel-1-Chef Ecclestone hat die Bayerische Landesbank hohe Verluste erlitten. Ecclestone hatte heimlich 44 Millionen Dollar Schmiergeld an Gribkowsky gezahlt - der sorgte im Gegenzug dafür, dass ein Paket mit Formel-1-Rechten von der BayernLB an einen Investor ging, der Ecclestone genehm war. Der Formel-1-Boss holte sich das Geld später über ein Vermittlungshonorar von der BayernLB zurück. Der geprellte war die Bank. Manche sprechen von bis zu 60 Millionen Euro Verlust für die BayernLB. Die hätte das Geld gerne zurück:
"Wir warten nicht passiv ab, sondern wir sind wachsam und aufmerksam. Und wir nehmen die Ergebnisse dann mit Sicherheit auf."
Eine Rückzahlung ihrer Verluste könnten die Münchner gut gebrauchen. Zwar haben sie im ersten Quartal einen Gewinn vor Steuern von 156 Millionen Euro gemacht. Dreimal so viel wie im Vorjahresquartal. Winkelmeier nennt das zufriedenstellend, sagt aber auch:
"Da ist durchaus noch Raum for Improvement für die Zahlen der Bank im zweiten Quartal."
"Raum for Improvement", also Banker-Kauderwelsch für "Luft nach oben", hat die BayernLB vor allem bei ihrer ungarischen Tochterbank MKB. Die hat allein in diesem Quartal 61 Millionen Euro Verluste erlitten. Winkelmeier dämpft Erwartungen auf eine schnelle Genesung in Ungarn.
"Wir werden die Verluste - Stand heute - reduzieren. Aber ich würde - Stand heute - nicht ausschließen, dass wir noch mal ein rotes Jahr für die MKB sehen."
Die MKB ist nicht das einzige Sorgenkind der BayernLB. Auch mit der früheren Kärntner Tochterbank HypoGroup Alpe Adria gibt es Streit über die Rückzahlung eines Milliardenkredites, den die Österreicher nicht zurückzahlen wollen, weil sie das Geld nicht als Kredit betrachten. Die BayernLB dagegen zahlt ihre Schulden an den Freistaat Bayern brav zurück. Im Wahljahr 2013 waren das zur Freude des bayerischen Finanzministers Markus Söder schon 279 Millionen Euro. Ein Haufen Geld, stöhnt Bayern-LB-Finanzvorstand Winkelmeier:
"Und das ist insbesondere dann ein Haufen Geld, wenn wir es innerhalb von sechs Monaten zu schon bestehenden 800 Millionen Euro bezahlt haben. Also 1,1 Milliarden Euro mal so eben aus der Bank heraus zu bezahlen ist eine Anstrengung, die echt nicht ohne ist."
Und das ist nur der Anfang. Bis zum Jahr 2019 muss die BayernLB dem Freistaat, der sie einst vor der Pleite gerettet hatte, insgesamt fünf Milliarden Euro zurückzahlen. Das fordert die EU-Kommission. Vielleicht kann sich die BayernLB ja einen kleinen Teil des Geldes in der Formel 1 zurückholen. Bei Bernie Ecclestone.
"dass die Staatsanwaltschaft sich entschlossen hat, Klage zu erheben. Mein letzter Stand ist, dass diese Klage jetzt übersetzt und dann an Herrn Ecclestone zugestellt wird. Und ich glaube, wir warten logischerweise ab, was die Staatsanwaltschaft und die Anwälte von Herrn Ecclestone in diesem Verfahren tun."
Durch die windigen Geschäftsbeziehungen zwischen dem früheren BayernLB-Risikochef Gerhard Gribkowsky und dem Formel-1-Chef Ecclestone hat die Bayerische Landesbank hohe Verluste erlitten. Ecclestone hatte heimlich 44 Millionen Dollar Schmiergeld an Gribkowsky gezahlt - der sorgte im Gegenzug dafür, dass ein Paket mit Formel-1-Rechten von der BayernLB an einen Investor ging, der Ecclestone genehm war. Der Formel-1-Boss holte sich das Geld später über ein Vermittlungshonorar von der BayernLB zurück. Der geprellte war die Bank. Manche sprechen von bis zu 60 Millionen Euro Verlust für die BayernLB. Die hätte das Geld gerne zurück:
"Wir warten nicht passiv ab, sondern wir sind wachsam und aufmerksam. Und wir nehmen die Ergebnisse dann mit Sicherheit auf."
Eine Rückzahlung ihrer Verluste könnten die Münchner gut gebrauchen. Zwar haben sie im ersten Quartal einen Gewinn vor Steuern von 156 Millionen Euro gemacht. Dreimal so viel wie im Vorjahresquartal. Winkelmeier nennt das zufriedenstellend, sagt aber auch:
"Da ist durchaus noch Raum for Improvement für die Zahlen der Bank im zweiten Quartal."
"Raum for Improvement", also Banker-Kauderwelsch für "Luft nach oben", hat die BayernLB vor allem bei ihrer ungarischen Tochterbank MKB. Die hat allein in diesem Quartal 61 Millionen Euro Verluste erlitten. Winkelmeier dämpft Erwartungen auf eine schnelle Genesung in Ungarn.
"Wir werden die Verluste - Stand heute - reduzieren. Aber ich würde - Stand heute - nicht ausschließen, dass wir noch mal ein rotes Jahr für die MKB sehen."
Die MKB ist nicht das einzige Sorgenkind der BayernLB. Auch mit der früheren Kärntner Tochterbank HypoGroup Alpe Adria gibt es Streit über die Rückzahlung eines Milliardenkredites, den die Österreicher nicht zurückzahlen wollen, weil sie das Geld nicht als Kredit betrachten. Die BayernLB dagegen zahlt ihre Schulden an den Freistaat Bayern brav zurück. Im Wahljahr 2013 waren das zur Freude des bayerischen Finanzministers Markus Söder schon 279 Millionen Euro. Ein Haufen Geld, stöhnt Bayern-LB-Finanzvorstand Winkelmeier:
"Und das ist insbesondere dann ein Haufen Geld, wenn wir es innerhalb von sechs Monaten zu schon bestehenden 800 Millionen Euro bezahlt haben. Also 1,1 Milliarden Euro mal so eben aus der Bank heraus zu bezahlen ist eine Anstrengung, die echt nicht ohne ist."
Und das ist nur der Anfang. Bis zum Jahr 2019 muss die BayernLB dem Freistaat, der sie einst vor der Pleite gerettet hatte, insgesamt fünf Milliarden Euro zurückzahlen. Das fordert die EU-Kommission. Vielleicht kann sich die BayernLB ja einen kleinen Teil des Geldes in der Formel 1 zurückholen. Bei Bernie Ecclestone.