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Raum trifft Zeit
100 Jahre allgemeine Relativitätstheorie

Grenzenlose Genialität, überwältigendes Charisma, außerirdische Intelligenz. Allzu gern wird Albert Einstein zum größten Forscher aller Zeiten verklärt. Und tatsächlich: Der Mann mit den wirren Haaren zählt zu den wichtigsten Architekten der modernen Physik. Einstein war Mitbegründer der Quantentheorie und schuf mit der speziellen Relativitätstheorie die bekannteste Formel der Welt: E=mc².

    Raum trifft Zeit - 100 Jahre allgemeine Relativitätstheorie
    Raum trifft Zeit - 100 Jahre allgemeine Relativitätstheorie (Deutschlandradio / Hans-J. Brehm)
    Sein wohl größter Geniestreich aber war ein anderer: Vor 100 Jahren stellte er in Berlin die allgemeine Relativitätstheorie vor. Ein knapper Satz mathematischer Gleichungen, der bis heute als perfekte Beschreibung der vertrautesten aller Naturkräfte gilt - der Gravitation. Doch der Weg zum revolutionären Regelwerk war steinig: Acht Jahre rang Einstein um die richtigen Konzepte, büffelte hochabstrakte Mathematik und musste am Ende befürchten, von anderen überrundet zu werden. Letztlich aber sollte ihn die Theorie zur Legende machen: Als 1919 britische Astronomen die Formeln bei einer Sonnenfinsternis bestätigten, stieg Einstein im Bewusstsein der Weltöffentlichkeit zum Popstar auf - ein Nimbus, der noch heute Bestand hat.
    Mit der Entdeckungsgeschichte beginnt der Programmschwerpunkt "Raum trifft Zeit" im Deutschlandfunk. Bis November würdigt "Forschung aktuell" die allgemeine Relativitätstheorie mit Kurzbeiträgen, Reportagen und Features. Immer dienstags schildert die Sendereihe "Einstein auf dem Prüfstand" jene bahnbrechenden Experimente, die Physiker ersonnen haben, um die Vorhersagen mit immer höherer Präzision zu testen. Unbestätigt sind bis heute nur die Gravitationswellen. Hochpräzise Sensoren strecken seit geraumer Zeit ihre Arme nach ihnen aus. Wird mit der nächsten Ausbaustufe der Fang endlich gelingen? "Wissenschaft im Brennpunkt" fragt nach. Und schließlich: Was kommt nach Einstein? So genial und präzise die Formeln unseren Kosmos auch beschreiben, sie haben ihre Grenzen - und so arbeitet die Physik längst am Sturz der Jahrhundert-Theorie.
    Alle Beiträge der Reihe finden Sie unter www.deutschlandfunk.de/einstein