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Raumfahrt
Donald Trump will zum Mond

Der Mond ist das nächste Ziel der NASA: Mit seiner Unterschrift hat US-Präsident das offiziell gemacht. Die USA seien führend in der Raumfahrt und wollten es auch bleiben. Geplant ist eine Raumstation, die um den Mond kreist. Dort soll Technik erprobt und später eine Weltraum-Raststätte errichtet werden. Noch fehlt das Geld dafür.

Von Jan Bösche |
    US-Präsident Donald Trump hält eine Astronauten-Figur in der Hand. 12 Amerikaner waren bereits auf dem Mond - bald sollen es nach dem Willen Trumps mehr werden.
    12 Amerikaner waren bereits auf dem Mond - nach dem Willen von US-Präsident Trump sollen es bald mehr werden. (AFP/Saul Loeb)
    12 Amerikaner waren schon auf dem Mond - bald sollen es mehr werden. Das ist das Ziel von Präsident Trump. Er hat mit seiner Unterschrift jetzt offiziell gemacht, was sein Weltraum-Rat vorgeschlagen hat: Der Mond ist das nächste Ziel der NASA. Trump sagte, die USA seien führend in der Raumfahrt - und das wolle man auch bleiben: "Es ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg, amerikanische Astronauten wieder auf den Mond zu bringen. Zum ersten Mal seit 1972, für langfristige Forschung und Nutzung. Diesmal werden wir nicht nur unsere Fahne platzieren und Spuren hinterlassen. Wir werden die Grundlagen schaffen für eine Mission zum Mars. Und vielleicht, eines Tages, zu Welten darüber hinaus."
    Eingesetzt werden sollen das Raketensystem SLS und die neue Orion-Raumkapsel. Daran forscht die NASA schon lange, die ersten Komponenten werden bereits gebaut. Unklar war bislang noch, wofür SLS und Orion als erstes eingesetzt werden könnten. Ein Plan der NASA sah vor, einen Asteroiden einzufangen und zu untersuchen. Der Plan stieß aber im Kongress auf Widerstand und wurde jetzt endgültig beerdigt.
    Aus Sicht der NASA passt der Mond zu ihrem eigentlich Ziel, dem Mars. Die NASA plant eine neue Raumstation, die um die Mond kreist, das "Deep Space Gateway" - das Tor zu den Tiefen des Alls. Dort will sie zunächst Technik erproben und später eine Raststätte einrichten. Zum Beispiel zum Auftanken - aus Wasser lässt sich Raketentreibstoff machen. Der zuständige NASA-Administrator William Gerstenmaier erklärte bei einem Raumfahrt-Kongress: "Es gibt offenbar Wasser an den Polen des Mondes. Wenn man das halbwegs einfach gewinnen kann, könnte das wichtiger Treibstoff sein, wenn wir tiefer ins All fliegen."
    Russland will sich am "Deep Space Gateway" beteiligen
    Trumps Weltraum-Direktive fordert die NASA auf, mit internationalen und privaten Partnern zusammenzuarbeiten. Die private Raumfahrt-Industrie zeigte sich begeistert: Unternehmen hätten bereits hunderte Millionen Dollar investiert, um Ausrüstung für Mond-Flüge zu entwickeln. Internationale Partner stehen ebenfalls bereit: Die europäische ESA ist an der Orion-Raumkapsel beteiligt. Selbst Russland hat Interesse gezeigt, sich am "Deep Space Gateway" zu beteiligen. Vorbild ist die Internationale Raumstation, die ja von USA und Russland gemeinsam betrieben wird. Gerstenmaier: "Wir haben jetzt einen internationalen Andock-Standard. Wer den befolgt, kann an unsere Raumfahrzeuge andocken. Wir werden Standards setzen für Luftdruck, Spannung, Datenübertragung - so können wir uns international austauschen."
    Der Elan ist da, viele Details sind aber noch unklar. Der Zeitplan zum Beispiel oder, wer es umsetzen soll: Trumps Kandidat für das Amt des NASA-Administrators ist bislang noch nicht vom Senat bestätigt. Der amtierende Chef Robert Lightfoot gab die Maxime aus: Konzentrieren auf die Mission - mit einem Sinn für Dringlichkeit.
    Dafür braucht die NASA Geld - wo das herkommen soll, dazu steht nichts in der Weltraum-Direktive. Da geht es Trump nicht anders als seinen Vorgängern: Auch die Präsidenten Bush Senior und Junior hatten den Mond als Ziel ausgegeben - in ihren Amtszeiten gab es dafür aber nicht genügend Geld.