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Raumsonde OSIRIS-REx
Mission zum "gefährlichen" Asteroiden

Läuft alles wie geplant, dann startet die NASA in wenigen Tagen die Raumsonde OSIRIS-REx. Sie soll den Asteroiden Bennu anfliegen, anderthalb Jahre aus der Nähe erforschen und schließlich Bodenproben zurück zur Erde bringen.

Von Dirk Lorenzen |
    Die Raumsonde OSIRIS-REx nach der Fertigstellung in der Fabrikhalle
    Die Raumsonde OSIRIS-REx nach der Fertigstellung in der Fabrikhalle (UArizona)
    Bennu gehört zu den erdnahen Objekten, die unserem Planeten potentiell gefährlich werden können. Mit einer äußerst geringen Wahrscheinlichkeit stößt dieser rund fünfhundert Meter große Körper Ende des kommenden Jahrhunderts mit der Erde zusammen.
    Daher ist Bennu das perfekte Ziel für die OSIRIS-REx-Mission. Osiris ist der ägyptische Gott der Unterwelt, Rex heißt lateinisch König. Der Name ist die englische Abkürzung für Ursprünge, spektrale Interpretation, Ressourcen-Identifikation, Sicherheit und Regolith-Erforscher.
    Die Sonde von der Größe eines Kleinwagens untersucht auf der Reise zu Bennu in der Tat auch die Anfänge unseres Sonnensystems. Sie misst mit Spektralinstrumenten die chemische Zusammensetzung des Objekts und erfasst dabei Rohstoffe für eine mögliche kommerzielle Nutzung.
    Asteroiden (hier das Objekt Gaspra) bestehen meist aus Gestein und Eis
    Asteroiden (hier das Objekt Gaspra) bestehen meist aus Gestein und Eis (NASA)
    Mehr über Bennu zu erfahren, kommt der Sicherheit der Erde zugute, denn OSIRIS-REx wird den Aufbau und das Verhalten des Asteroiden erkunden - solche Daten sind wichtig, um Abwehrmaßnahmen bei drohenden Kollisionen zu planen. Zuletzt geht es um das staubige Oberflächen-Material, genannt Regolith. Die Sonde wird sich Bennu bis auf wenige Meter nähern, einen Arm ausfahren und so Materialproben von der Oberfläche einsammeln.
    Geht alles glatt, landet die Rückkehrkapsel in gut sieben Jahren wieder auf der Erde - mit einigen Kilogramm Asteroidenmaterial an Bord.