Nach neuen Höhen zu greifen und das Unbekannte zu entdecken, so dass das, was wir tun und lernen, der ganzen Menschheit nützt. NASA-Chef Charles Bolden musste mehrfach aufs Blatt blicken, als er gestern Abend auf einer Pressekonferenz die neue Vision seiner Weltraumbehörde verkündete. Leichter kam ihm viele Male die Beschreibung der Haushaltslage über die Lippen:
Es seien finanziell harte Zeiten.
Daher habe man harte Entscheidungen treffen müssen. Denn Präsident Obama hat beim Kongress für die NASA nur knapp 19 Milliarden Dollar beantragt, etwa vier Prozent weniger als ursprünglich erwartet. Damit bleiben die Finanzmittel auf dem Stand von 2010 eingefroren – und auch in den kommenden fünf Jahren ist mit einem Anstieg nicht zu rechnen. Die großen Sprünge sind verschoben – die NASA beschränkt sich nun vor allem auf das, was sie hat.
"In der Erdumlaufbahn bleibt die Raumstation unser Anker. Wir wollen dieses wunderbare internationale Labor nutzen, um neue Technologien zu entwickeln, die wir für das weitere Vordringen in den Raum brauchen. Nach dem Ende der Shuttle-Flüge brauchen wir für unsere Astronauten und deren Ausrüstung ein Transportsystem, das sicher, zuverlässig und bezahlbar ist."
Mit 850 Millionen Dollar möchte die NASA private Firmen beim Bau eines Shuttle-Nachfolgers unterstützen. Das sind zwar 40 Prozent mehr als im Vorjahr, doch Beobachter bezweifeln, dass die Nasa damit die langjährige Phase verkürzen kann, in denen sie auf die Hilfe der russischen Soyuz-Kapseln angewiesen ist. Charles Bolden wollte denn auch keinen Termin nennen, zu dem er wieder bemannte Flüge von Cape Canaveral zur Raumstation erwartet.
Während die Privatwirtschaft den Pendeldienst in die Umlaufbahn erledigen soll, konzentriert sich die NASA auf den Bau einer Großrakete und eines flexibel einsetzbaren Raumschiffs. Zwar stehen dafür mit 2,8 Milliarden Dollar deutlich weniger Finanzmittel zur Verfügung als erwartet. Aber, so betonte Charles Bolden, die Ziele für bemannte Flüge blieben unverändert:
"Our destinations for humans beyond Earth have not changed: Among them are the Moon, asteroids and Mars."
Allerdings sagte der NASA-Chef gestern nicht, wann und wie US-Astronauten den Mond, Asteroiden oder gar den Mars erreichen sollen. Klar sind dagegen die Kürzungen im Wissenschaftsprogramm. Nachdem das James-Webb-Teleskop, der Hubble-Nachfolger, deutlich teurer wird, hat die NASA eine Satellitenmission zur Erforschung der Dunklen Energie gestrichen. Und im Bereich der Erdbeobachtung geht es jetzt langsamer voran. Jubelte die NASA noch vor wenigen Jahren, ihr blaues Logo müsse man fast grün umfärben, so ist von dieser seinerzeit gefeierten Wiederentdeckung der Erde nicht mehr viel übrig.
Man müsse eben kleine Schritte machen, so das fast resignierende Fazit von Charles Bolden. Und damit seine NASA ja keine Schritte in die falsche Richtung macht, zirkuliert im konservativ dominierten US-Kongress derzeit ein Gesetzentwurf, der die Zusammenarbeit mit China klipp und klar verbietet. Charles Bolden hat zwar beste Kontakte zur neuen Weltraummacht – aber eine offizielle Kooperation mit China wird ihn aus der finanziellen Notlage nicht befreien.
Es seien finanziell harte Zeiten.
Daher habe man harte Entscheidungen treffen müssen. Denn Präsident Obama hat beim Kongress für die NASA nur knapp 19 Milliarden Dollar beantragt, etwa vier Prozent weniger als ursprünglich erwartet. Damit bleiben die Finanzmittel auf dem Stand von 2010 eingefroren – und auch in den kommenden fünf Jahren ist mit einem Anstieg nicht zu rechnen. Die großen Sprünge sind verschoben – die NASA beschränkt sich nun vor allem auf das, was sie hat.
"In der Erdumlaufbahn bleibt die Raumstation unser Anker. Wir wollen dieses wunderbare internationale Labor nutzen, um neue Technologien zu entwickeln, die wir für das weitere Vordringen in den Raum brauchen. Nach dem Ende der Shuttle-Flüge brauchen wir für unsere Astronauten und deren Ausrüstung ein Transportsystem, das sicher, zuverlässig und bezahlbar ist."
Mit 850 Millionen Dollar möchte die NASA private Firmen beim Bau eines Shuttle-Nachfolgers unterstützen. Das sind zwar 40 Prozent mehr als im Vorjahr, doch Beobachter bezweifeln, dass die Nasa damit die langjährige Phase verkürzen kann, in denen sie auf die Hilfe der russischen Soyuz-Kapseln angewiesen ist. Charles Bolden wollte denn auch keinen Termin nennen, zu dem er wieder bemannte Flüge von Cape Canaveral zur Raumstation erwartet.
Während die Privatwirtschaft den Pendeldienst in die Umlaufbahn erledigen soll, konzentriert sich die NASA auf den Bau einer Großrakete und eines flexibel einsetzbaren Raumschiffs. Zwar stehen dafür mit 2,8 Milliarden Dollar deutlich weniger Finanzmittel zur Verfügung als erwartet. Aber, so betonte Charles Bolden, die Ziele für bemannte Flüge blieben unverändert:
"Our destinations for humans beyond Earth have not changed: Among them are the Moon, asteroids and Mars."
Allerdings sagte der NASA-Chef gestern nicht, wann und wie US-Astronauten den Mond, Asteroiden oder gar den Mars erreichen sollen. Klar sind dagegen die Kürzungen im Wissenschaftsprogramm. Nachdem das James-Webb-Teleskop, der Hubble-Nachfolger, deutlich teurer wird, hat die NASA eine Satellitenmission zur Erforschung der Dunklen Energie gestrichen. Und im Bereich der Erdbeobachtung geht es jetzt langsamer voran. Jubelte die NASA noch vor wenigen Jahren, ihr blaues Logo müsse man fast grün umfärben, so ist von dieser seinerzeit gefeierten Wiederentdeckung der Erde nicht mehr viel übrig.
Man müsse eben kleine Schritte machen, so das fast resignierende Fazit von Charles Bolden. Und damit seine NASA ja keine Schritte in die falsche Richtung macht, zirkuliert im konservativ dominierten US-Kongress derzeit ein Gesetzentwurf, der die Zusammenarbeit mit China klipp und klar verbietet. Charles Bolden hat zwar beste Kontakte zur neuen Weltraummacht – aber eine offizielle Kooperation mit China wird ihn aus der finanziellen Notlage nicht befreien.