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Razzia
Bremen verbietet salafistischen Verein

Bremens Innensenator Ulrich Mäurer hat den "Islamischen Förderverein Bremen" mit sofortiger Wirkung aufgelöst. Mehr als 200 Polizisten hatten in den frühen Morgenstunden Vereinsräume, eine Moschee und Privatwohnungen durchsucht. Ein Mann kam vorübergehend in Gewahrsam.

    Ein Kameramann filmt von außen Räume eines Ladenlokals.
    Diese Räume des "Islamischen Fördervereins" in Bremen wurden am frühen Morgen durchsucht. (dpa / Carmen Jaspersen)
    Der SPD-Politiker Mäurer begründete seine Entscheidung damit, dass der Verein eine "aggressiv-kämpferische Grundhaltung" an den Tag lege. Mitglieder hätten Muslime und Konvertiten aufgefordert, sich einer extremistischen Auslegung des Islams zuzuwenden. Zudem hätten sie Kämpfer der Terrormiliz IS als Vorbilder dargestellt. Nach Erkenntnissen der Sicherheitsbehörden sind bisher sechs Anhänger des verbotenen Bremer Vereins nach Syrien gereist und dort bei Kämpfen ums Leben gekommen. Weitere seien noch vor Ort.
    Die Bremer Innenbehörde sieht in dem Verein eine Ersatzorganisation des "Kultur und Familie Vereins". Diesem hatte Mäurer schon im Dezember 2014 jede weitere Tätigkeit untersagt.
    Die Razzia fand in den frühen Morgenstunden statt. Mehr als 200 Polizisten durchsuchten Räume des "Islamischen Fördervereins", eine Moschee und zwölf Wohnungen sowie einen Geschäftsraum in Delmenhorst.
    (am/rm)