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Razzia gegen mutmaßliche IS-Unterstützer
Ermittlungen deuten auf groß angelegtes Netzwerk hin

Die Polizei hat bei einer Razzia gegen mutmaßliche Unterstützer der Terror-Gruppe IS vier Männer festgenommen. Nach SWR-Informationen deuten die Ermittlungen auf ein groß angelegtes Netz der Unterstützung von Dschihadisten in Syrien hin. Sorge bereitet den Ermittlern eine mögliche Struktur zur Schleusung von Kämpfern in die Region.

Von Holger Schmidt |
    Die Terrorgruppe IS in Syrien (Bild) soll auch aus Deutschland unterstützt worden sein.
    Die Terrorgruppe IS in Syrien (Bild) soll auch aus Deutschland unterstützt worden sein. (afp / Karam Al-Masri)
    Die Razzia richtete sich gegen insgesamt acht Personen, die in unterschiedlicher Weise Terrororganisationen in Syrien und dem Irak unterstützt haben sollen. Ein Schwerpunkt war Nordrhein-Westfalen, in Aachen wurden ein 28jähriger Russe und ein 38jähriger Tunesier festgenommen. Sie sollen unter anderem einen 17-Jährigen in das syrische Kampfgebiet geschleust haben. Nach SWR-Informationen stammt der Jugendliche aus Aachen.
    Schon vor der Aktion waren für die beiden Haftbefehle beim Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs beantragt worden. Ein weiterer Mann wurde im Laufe der Durchsuchungen in Aachen, ein weiterer in Bonn festgenommen. Zudem wurden Wohnungen von 13 Personen durchsucht, auch in Baden-Württemberg, Hamburg Hessen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Schleswig Holstein. Am Nachmittag werden mindestens zwei der Beschuldigten in Karlsruhe dem Ermittlungsrichter vorgeführt.
    Die Ermittlungen deuten nach SWR-Informartionen auf ein groß angelegtes Netz der Unterstützung von so genannten Gotteskriegern in Syrien hin. So soll durch die Beschuldigten aus Deutschland Militärbekleidung im Wert von mehr als 100.000 Euro in das Kriesengebiet geschmuggelt worden sein, darunter auch 7.500 Militärstiefel. Sorge macht den Ermittlern aber auch eine mögliche Struktur zur Schleusung von Kämpfern in die Region.