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Moskau
Razzien gegen Clubs für Homosexuelle

In Moskau gab es in der vergangenen Nacht Razzien in Clubs und Bars, die von homosexuellen Männern besucht werden.

    Das Bild zeigt den Roten Platz in Moskau in der Abenddämmerung.
    Der Rote Platz in Moskau in der Abenddämmerung (Archivfoto). In der russischen Hauptstadt gab es in der vergangenen Nacht Razzien in Clubs für homosexuelle Männer. (picture alliance / pressefoto_korb / Micha Korb)
    Die Polizei verschaffte sich mit der Begründung Zugang, nach Drogen zu suchen, wie lokale Medien und soziale Netzwerke berichteten. Es habe Festnahmen gegeben, hieß es weiter. In vielen Fällen hätten die Beamten die Ausweise fotografiert, auch von Ausländern. Die Polizei äußerte sich nicht zu dem Vorgehen. Einer der ältesten Homosexuellen-Clubs in Sankt Petersburg teilte seine Schließung mit. Als Grund wurde das Urteil des Obersten Gerichtshofs vom Donnerstag genannt. Demnach werden alle Organisationen, die die Belange nicht-binärer Menschen vertreten, als extremistisch eingestuft.
    In Russland sind homosexuelle sowie trans- und bisexuelle Menschen seit Jahren einer zunehmenden politischen Verfolgung ausgesetzt.
    Diese Nachricht wurde am 02.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.