Die jordanische Führung hatte Vergeltung für den Tod des Piloten Muas al-Kasasba angekündigt, nachdem im Internet ein Video aufgetaucht war. Der IS hatte den Film verbreitet, der zeigt, wie der Pilot bei lebendigem Leibe verbrennt. "Das Blut des Märtyrers wird nicht umsonst geflossen sein", sagte danach ein Armeesprecher im jordanischen Fernsehen. "Unsere Rache wird das Ausmaß des Schmerzes haben, der allen Jordaniern zugefügt wurde."
Die Extremistin Al-Rischawi war 2005 mit einem Selbstmordattentat auf eine Hochzeitsfeier in der jordanischen Hauptstadt Amman gescheitert und anschließend zum Tode verurteilt worden.
Verhandlungen als Farce
Die jordanische Regierung hatte vor wenigen Tagen mit dem IS über einen Gefangenenaustausch verhandelt. Für Al-Rischawi sollte neben Al-Kasseasbeh auch der japanische Journalist Kenji Goto freigelassen werden. Doch sowohl von dem Japaner als auch von dem Jordanier veröffentlichten die Dschihadisten Tötungsvideos. Jordanien geht davon aus, dass der Kampfpilot längst tot war, als die Verhandlungen stattfanden.
Der zweite von Jordanien hingerichtete Dschihadist, Al-Karbuli, stammt nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Petra wie Al-Rischawi aus dem Irak. Er soll zum Terrornetzwerk Al-Kaida gehört haben. Ein jordanisches Gericht hatte ihn demnach 2007 wegen Terrorismus zum Tode verurteilt.
(fwa/bn)