Sturz des Assad-Regimes
"Recht und Ordnung herstellen": Scholz stellt Syrien deutsche Unterstützung in Aussicht

Bundeskanzler Scholz hat die Hoffnung geäußert, dass in Syrien nach dem Sturz des Assad-Regimes nun rasch Recht und Ordnung hergestellt werden. Der Kanzler sagte am Abend in Berlin, die Menschen in Syrien müssten ein Leben in Würde und Selbstbestimmung führen können. Daran werde man die künftige Regierung des Landes messen.

    Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gibt ein Pressestatement zur Entwicklung nach Sturz von Präsident Assad in Syrien im Bundeskanzleramt.
    Bundeskanzler Scholz begrüßt den Sturz von Machthaber Assad in Syrien. (dpa / Carsten Koall)
    Scholz betonte, alle Religionsgemeinschaften, alle Volksgruppen und alle Minderheiten müssten geschützt werden. Ein nationaler Dialog, ein friedlicher Übergangsprozess und eine politische Lösung seien möglich. Deutschland werde gemeinsam mit den internationalen Partnern und auf der Basis der einschlägigen UNO-Resolutionen seinen Beitrag dazu leisten.

    Von der Leyen verspricht Hilfe der europäischen Union

    EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen stellte Syrien die Hilfe der Europäischen Union in Aussicht. Auch sie erklärte, man sei bereit, den Wiederaufbau eines Staates zu unterstützen, der alle Minderheiten schütze.
    UNO-Generalsekretär Guterres begrüßte den Sturz des Assad-Regimes in Syrien ebenfalls. Guterres erklärte, das syrische Volk könne jetzt eine historische Chance ergreifen und eine stabile und friedliche Zukunft für das Land bauen.

    Saudi-Arabien: Einheit Syriens bewahren

    Das saudi-arabische Außenministerium betonte, nun gehe es darum, die Einheit Syriens zu bewahren und Chaos und Spaltung zu verhindern. Palästinenserpräsident Abbas erklärte, man stehe an der Seite des syrischen Volkes. Er forderte ebenfalls, die territoriale Integrität Syriens zu respektieren.
    Diese Nachricht wurde am 09.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.