Frankreich
Rechtlich diskriminierte Homosexuelle sollen entschädigt werden

In Frankreich sollen Homosexuelle für ihre rechtliche Diskriminierung in der Vergangenheit finanziell entschädigt werden.

    Blick vom Besucherrang in das vollbesetzte halbrunde Plenum und die Präsidiumstribüne.
    Die Nationalversammlung in Paris. (Bertrand GUAY / AFP)
    Die Nationalversammlung verabschiedete in Paris in erster Lesung einstimmig einen entsprechenden Gesetzentwurf. Er bezieht sich auf die Zeit von 1942 bis 1982. Justizminister Dupond-Moretti bat die Betroffenen im Namen des Staats um Verzeihung für die damalige Unterdrückung. Zugleich fordert er Änderungen an dem Entwurf, weil der Nachweis der Diskriminierung zu schwierig sei.
    Das Strafrecht gegen Homosexuelle war in Frankreich im Jahr 1942 unter der damaligen Vichy-Regierung eingeführt worden. Es wurde erst im Jahr 1982 durch Präsident Mitterrand wieder abgeschafft. Seit 2013 können homosexuelle Paare in Frankreich heiraten.
    Diese Nachricht wurde am 07.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.