Spanien
Rechtsextreme nach Tumulten bei Königsbesuch im Katastrophengebiet unter Verdacht

Die gewalttätigen Proteste beim Besuch des spanischen Königspaars und von Ministerpräsident Sánchez im Flutkatastrophen-Gebiet sind möglicherweise von rechtsradikalen Gruppen organisiert worden.

    Spaniens Königspaar besucht die verwüstete Region Valencia. König Felipe VI. steht inmitten von Bürgern. Bei dem Besuch gab es wütende Proteste. (3. November 2024)
    Am Sonntag besuchten Spaniens Königspaar und Ministerpräsident Sánchez die verwüstete Region Valencia. (picture alliance I Anadolu I Stringer)
    Wie der spanische Innenminister Grande-Marlaska erklärte, gibt es darauf deutliche Hinweise. So sei in Chats der rechtsextremen Szene dazu aufgerufen worden, dem Königspaar und dem Regierungschef "einen entsprechenden Empfang" zu bereiten. Ermittlungen seien bereits eingeleitet worden, hieß es. König Felipe und Königin Letizia waren gestern in Paiporta, einem Vorort der Stadt Valencia, mit Schlamm beworfen und als "Mörder" beschimpft worden. Sánchez wurde nach Angaben der Regierung mit einem Stock attackiert.
    Bei den Unwettern im Osten Spaniens vor knapp einer Woche kamen nach offiziellen Angaben mindestens 217 Menschen ums Leben. Tausende Soldaten und Einsatzkräfte suchen derzeit noch nach Vermissten. In Valencia hatte es am Dienstag in einigen Ortschaften innerhalb weniger Stunden so viel Regen gegeben wie sonst in einem Jahr.
    Diese Nachricht wurde am 04.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.