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Bundesgerichtshof
Rechtsextremer AfD-Politiker und sächsischer Richter Maier wehrt sich gegen Versetzung in den Ruhestand

Das Dienstgericht des Bundesgerichtshofs in Karlsruhe verhandelt heute über den Einspruch den sächsischen Richters und AfD-Politikers Jens Maier gegen seine vorzeitige Versetzung in den Ruhestand.

    Jens Maier (AFD) sitzt auf einem blauen Stuhl im Bundestag.
    Jens Maier - ehemaliger AfD-Bundestagsabgeordneter. Er wird vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft. (picture alliance / Geisler-Fotopress)
    Der ehemalige Bundestagsabgeordnete hatte nach dem Ende seines Mandats die Richtertätigkeit wieder aufgenommen. Im Zuge des Amtsantritts hatte das Landgericht Dresden ein Disziplinarverfahren gegen ihn eingeleitet. Gegenüber Maier, der seit 2020 vom sächsischen Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft wird, bestand der Verdacht, unter anderem Dienstpflichten zur Verfassungstreue und zur politischen Mäßigung verletzt zu haben. Das Leipziger Dienstgericht für Richter hatte die Versetzung in den Ruhestand im Dezember letzten Jahres für zulässig geklärt. Dagegen wehrt sich Maier nun vor dem Bundesgerichtshof. Ob heute bereits ein Urteil ergeht, ist offen.

    Update

    Maier darf nicht wieder als Richter arbeiten. Seine Versetzung in den Ruhestand sei zu Recht erfolgt, urteilte das Dienstgerich des Bundes beim Bundesgerichtshof in Karlsruhe.
    Diese Nachricht wurde am 05.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.