Norwegen
Rechtsextremer Massenmörder Breivik fordert Ende der Isolationshaft

In Norwegen hat der rechtsextreme Massenmörder Anders Behring Breivik seine Entlassung aus der Isolationshaft beantragt.

    Breivik steht im schwarzen Anzug mit Krawatte zwischen einem Polizisten und einer Frau. Er blickt ernst.
    Anders Breivik im Gerichtssaal (Archivbild) (imago / ZUMA Wire)
    Sein Anwalt schrieb vor einer heutigen Anhörung am Bezirksgericht in der Hauptstadt Oslo, die lange Isolation verletze Breiviks Menschenrechte und habe schon jetzt verheerende Folgen. Sein Mandant sei depressiv und selbstmordgefährdet. Das norwegische Justizministerium argumentierte dagegen in seiner Stellungnnahme, Breivik müsse aus Sicherheitsgründen von anderen Häftlingen getrennt werden. Die Einschränkung seiner Kontakte zur Außenwelt sei auch wegen der Gefahr gerechtfertigt, dass er andere Menschen zu Gewalttaten inspirieren könnte.
    Breivik hatte im Jahr 2011 bei zwei Anschlägen insgesamt 77 Menschen getötet. Er erhielt die in Norwegen zulässige Höchststrafe von 21 Jahren Gefängnis. Die Strafe kann aber verlängert werden, solange er als Bedrohung für die Gesellschaft angesehen wird.
    Diese Nachricht wurde am 08.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.