Archiv

Stichwahl
Rechtspopulist Javier Milei wird Präsident in Argentinien - Gegenkandidat Massa räumt Niederlage ein

In Argentinien hat der Rechtspopulist Javier Milei die Präsidentenwahl gewonnen. Nach Auszählung fast aller Stimmen kommt er auf etwa 56 Prozent.

    Javier Milei steht an einem Rednerpult und gestikuliert mit der rechten Faust. Sein Gesichtsausdruck ist wütend.
    Javier Milei. (Archivbild) (Natacha Pisarenko / AP / Natacha Pisarenko)
    Milei war in einer Stichwahl gegenden bisherigen Wirtschaftsminister Sergio Massa angetreten. Der bisherige Wirtschaftsminister räumte seine Niederlage ein und gratulierte Milei zum Sieg.
    Auch aus den USA kamen bereits Glückwünsche für Milei. Der Nationale Sicherheitsberater Sullivan erklärte, das Weiße Haus freue sich darauf, auf einer starken bilateralen Beziehung aufzubauen. Dabei hob er die Bedeutung von Menschenrechten, demokratischen Werten und Transparenz hervor. Der frühere US-Präsident Trump erklärte, er sei stolz auf Milei. Milei werde das Land auf den Kopf stellen und Argentinien wieder groß machen.
    Im Mittelpunkt des argentinischen Wahlkampfes hatte die wirtschaftliche Krise gestanden. Milei versprach radikale Änderungen, darunter die Einführung des US-Dollars als gesetzliches Zahlungsmittel, die Abschaffung der Zentralbank und die Kürzung vieler Sozialausgaben. Massa indes hatte Steuererleichterungen und umfangreiche Sozialprogramme in Aussicht gestellt. In der ersten Wahlrunde waren die meisten Stimmen noch auf Massa entfallen.
    Diese Nachricht wurde am 20.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.