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Redakteur des "Musikexpress"
"Bowie prägte 50 Jahre Popkultur"

David Bowie habe in seine musikalischen Karriere auch mal daneben gegriffen, sagte der Redakteur des "Musikexpress" Stephan Rehm im DLF. Aber es habe nie eine Zeit gegeben, in der sich nicht auf Bowie bezogen wurde. Zum Beispiel sei - überspitzt formuliert - Lady Gaga eine große "David-Bowie-Tribute-Inszenierung".

Stephan Rehm im Gespräch mit Susanne Luerweg |
    David Bowie zum Auftakt seiner Deutschland Tournee am 14.05.1978 in der Festhalle in Frankfurt am Main.
    David Bowie zum Auftakt seiner Deutschland-Tournee im Jahr 1978. (dpa - picture alliance / hans H. Kirmer)
    Ihm habe immer daran gelegen am Puls der Zeit zu sein. Das zwei Tage vor Bowies Tod erschienene Album "Blackstar" könnte laut Rehm nicht aktueller sein. "Das ist auch ein Abschied vom Rock'n'Roll. Es ist ein Jazz-Album." Bowie habe bis zuletzt begriffen, was derzeit in der Musikwelt passiert, denn maßgebliche Künstler seien derzeit experimentelle, improvisierende Jazzkünstler. "Blackstar küsst den Zeitgeist zwischen die Augen."
    "David Bowie sei einer der absoluten Ausnahmekünstler", so Rehm. Die komplette "Musikexpress"-Redaktion sei angesichts der Nachricht von seinem Tod sprachlos, sagte der Chefredakteur. Es habe zwar Gerüchte über seinen Gesundheitszustand gegeben, aber das kam dann doch überraschend. Der Künstler habe seine Erkrankung bis zuletzt geheim gehalten.
    Das vollständige Gespräch können Sie mindestens sechs Monate nachhören.