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Rede des Philosophen Konrad Paul Liessmann
"Müsste Kunst nicht eingreifen?"

Am vergangenen Donnerstag wurden die Salzburger Festspiele eröffnet, mit einer Rede des Philosophen und Kulturpublizisten Konrad Paul Liessmann. Unter dem Titel "Und mehr bedarfs nicht. Über Kunst in bewegten Zeiten" hielt er ein flammendes Plädoyer gegen ästhetischen Populismus; gegen die Kunst als moralisches Weltverbesserungsprogramm und für ihre Unabhängigkeit von Märkten, Ideologien oder Religionen.

Rede von Konrad Paul Liessmann |
    Der Philosoph Konrad Paul Liessmann
    Der Philosoph Konrad Paul Liessmann (dpa / picture-alliance / Erwin Elsner)
    Konrad Paul Liessmann lehrt Philosophie und Ethik an der Universität Wien, ist Gründungsmitglied und wissenschaftlicher Leiter des Philosophicum Lech und wurde für seine kulturpublizistischen und literaturkritischen Essays mehrfach ausgezeichnet.
    Seine Rede in der Salzburger Felsenreitschule ist hochaktuell in einer Zeit, in der Kunstgenuss auch als Weltflucht oder Ignoranz gelten könnte. Demgegenüber betont Liessmann die Autonomie des Werks und den Wert ästhetischer Bildung.