Angriffe auf Frachtschiffe
Reedereien meiden Suezkanal

Die sich häufenden Angriffe auf zivile Frachtschiffe im Roten Meer haben massive Auswirkungen auf den Schiffsverkehr. Die weltgrößte Container-Reederei MSC kündigte an, vorerst keine Schiffe mehr durch den Suezkanal zu schicken. Zuvor hatten unter anderem die deutsche Reederei Hapag-Lloyd und der dänische Logistik-Riese Maersk vorläufig ihren Frachtverkehr in der Region eingestellt.

    Ein Containerschiff liegt auf ruhigem Gewässer, an der Seite die Aufschrift MSC.
    Ein Schiff der Reederei MSC vor dem Hamburger Hafen. (picture alliance / dpa / Axel Heimken)
    Auch heute gab es dort wieder Angriffe. Nach Angaben des britischen Verteidigungsministeriums schoss die Marine eine mutmaßliche Angriffsdrohne ab. Das US-Militär meldete, am Morgen 14 Drohnen aus dem Jemen abgeschossen zu haben. Die Angriffe auf die Frachtschiffe werden den vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen zugeschrieben. Diese hatten erklärt, aus Solidarität mit der Hamas zu handeln.

    Deutsche Reeder fordern militärisches Bündnis

    Der Verband Deutscher Reeder forderte ein internationales militärisches Bündnis zum Schutz der zivilen Schifffahrt im Roten Meer. Der Hauptgeschäftsführer des Reederverbands, Kröger, sagte im Bayerischen Rundfunk, es gehe auch um den Schutz von Seeleuten. Die USA, Frankreich und England seien bereits mit Marineschiffen in der Region präsent.
    Zuvor hatte die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Strack-Zimmermann, eine Beteiligung der Deutschen Marine am Schutz des freien Seeverkehrs befürwortet. Die FDP-Politikerin sagte der Deutschen Presse-Agentur, es sei folgerichtig, dass sich alle daran beteiligten, die davon abhängig seien, dass ihre Waren durch die Gewässer geführt würden. Man müsse Terroristen jeder Couleur entschieden die Stirn bieten. Die Bundesregierung prüft derzeit eine entsprechende Bitte der USA.

    Weiterführende Informationen

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    Diese Nachricht wurde am 16.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.