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Referendum Griechenland
"Tsipras ist feige"

Das bevorstehende Referendum in Griechenland über die Gläubigervorschläge der EU zeige, dass die Regierung von Alexis Tsipras keine eigene Entscheidung treffen wollte, sagte der Wirtschaftswissenschaftler Spyridon Paraskevopoulos im DLF. Tsipras habe seit seinem Amtsantritt den Konflikt mit der EU gesucht.

Spyridon Paraskevopoulos im Gespräch mit Kathrin Hondl |
    Griechenlands Premier Alexis Tsipras am 27.6. 2015 im griechischen Parlament
    Tsipras setzt alles auf eine Karte: Ein Referendum in Griechenland soll über den Verbleib in der EU und Eurozone entscheidne. (dpa / picture-alliance / Alexandros Vlachos)
    "Ich bin der Auffassung, dass die Regierung an ihrem Ziel ist", sagte er weiter. Die regierende Syrzia-Partei sei von den europäischen Kollegen von Anfang an leider unterschätzt worden. Sie habe immer gesagt, dass sie eine Regierung mit kommunistischer Gesinnung sei. "Sie haben von Anfang an gesagt, dass sie die Regeln Europas nicht akzeptieren, aber zu nächst tolerieren" werden, sagte Paraskevopoulos weiter. Die Entscheidung über eine Referendum zu erreichen, zeige, dass Tsipras feige sei, betonte er.
    Bei Austritt drastischer Abfall des Lebensstandards
    Im Hinblick auf die Volksabstimmung hofft Paraskevopoulos, dass sich das griechische Volk für einen Verbleib in der Eurozone entscheidet. Bei einem Austritt prognostizierte er einen sofortigen Abfall des Lebensstandards um 50 Prozent.
    Das gesamte Gespräch können Sie mindestens noch sechs Monate in unserem Audioarchiv nachhören.