Eine Abstimmung über die staatliche Souveränität soll das Referendum am Sonntag in der Ostukraine werden. Drei Millionen Menschen sind dazu aufgefordert. Und obwohl Umfragen in den vergangenen Wochen klar in Richtung Einheit des Landes tendierten, geben sich die Separatisten siegessicher. Zumindest erklärte der Wahlleiter in Donezk, eine Präsidentenwahl werde es am 25. Mai im Donezker Gebiet nicht geben.
Der selbsternannte Bürgermeister von Slawjansk, Wjatscheslaw Ponomarjow, sagte, er erwarte am Sonntag keine Probleme mit der Abstimmung: "Wir sind auf die Durchführung des Referendums gut vorbereitet. Wir haben Wahlkreiskommissionen gebildet, alle notwendigen Räumlichkeiten sind vorbereitet, Wahlkabinen und Urnen. Alle Organisationsprobleme sind gelöst, das Referendum findet also bei jedem Wetter statt."
Rufe von Kritikern, die Abstimmung entspreche nicht den Vorschriften, verhallen ungehört. Ausländische Beobachter sind nicht zugelassen, Sicherheitsmerkmale auf den Stimmzetteln gibt es nicht.
Kiew wird das Referendum nicht anerkennen
Was auch immer bei der Abstimmung herauskommt, eines ist klar: Die ukrainische Übergangregierung in Kiew wird das Referendum nicht anerkennen. Übergangspräsident Turtschinow erklärte erneut, Kiew sei zu Gesprächen am runden Tisch bereit. Verfassungsänderungen hin zu mehr Autonomie der Regionen seien möglich, aber man werde nicht mit Terroristen verhandeln. Die Separatisten ihrerseits stellen zur Bedingung, dass sich die ukrainischen Truppen aus dem Osten zurückziehen müssen. Vorher werde es keine Gespräche geben.
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