Australien
Referendum über mehr Mitspracherechte für Indigene wohl gescheitert

In Australien ist das Referendum über mehr Mitspracherechte der indigenen Bevölkerung voraussichtlich gescheitert.

14.10.2023
    Ein bemalter Mann tanzt in rotem Rock auf einer Sandfläche, im Hintergrund Aboriginee-Frauen.
    Unter den rund 26 Millionen Australiern sind fast eine Million Aborigines. (imago images / AAP / MICK TSIKAS)
    Nach einer Auszählung von rund der Hälfte der Wahlzettel lagen die Nein-Stimmen bei etwa 58 Prozent. Premierminister Albanese, der sich für das Referendum stark gemacht hatte, räumte das Scheitern ein. Die Regierung werde das Ergebnis respektieren.
    Ziel der Reform war ein in der Verfassung verankertes Recht der indigenen Australier, bei Gesetzen angehört zu werden, die sie betreffen. Laut der Wahlkommission hatten sich mehr als 17 Millionen Menschen für das Referendum angemeldet - so viele wie noch nie bei einer Volksabstimmung. Zu den Gegnern der Reform gehörte unter anderem die konservative Opposition.
    Die australischen Ureinwohner haben eine niedrigere Lebenserwartung als ihre nicht-indigenen Landsleute und sind meist schlechter ausgebildet.
    Diese Nachricht wurde am 14.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.