Er selber habe noch sehr emotionale Erinnerungen an seine aktive Zeit als Spieler im Davis-Cup. Sein persönliches Highlight sei der Heim-Erfolg von 1993 zusammen mit Michael Stich in Düsseldorf. "Es war immer besonders vor heimischen Fans zu spielen", sagt Patrik Kühnen im Deutschlandfunk.
"Ich sehe vor allem, dass der Davis-Cup seine Identität verloren hat. Denn der Davis-Cup hat für mich immer davon gelebt, dass er diesen Heim- und Auswärtsspiel-Charakter verinnerlicht hat. Das war das Alleinstellungsmerkmal des Davis-Cups", kritisiert Kühnen die Reform des Weltverbandes ITF.
Top-Spieler maßgeblich für den Erfolg
"Jetzt, wie der Davis-Cup ab 2019 innerhalb von einer Finalwoche an einem neutralen Ort ausgetragen wird, nimmt man dem Davis-Cup, was ihn so groß gemacht hat, dass was ihn zur Tradition hat werden lassen und das ist schon ein herber Schlag", so Patrik Kühnen.
Sehr kritisch sehe Kühn die Entscheidung, den Davis-Cup am Ende einer sehr langen Saison nach den ATP-Finals auszutragen. "Man muss abwarten, ob das Ziel erreicht werden kann, die Top-Spieler für den Davis-Cup zu gewinnen." Dies sei maßgeblich für den Erfolg des Davis-Cups.
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.