Brasilien
Regierung setzt Militärflugzeuge im Kampf gegen Waldbrände ein

Angesichts dutzender Waldbrände schickt die brasilianische Regierung Militärflugzeuge in den südöstlichen Bundesstaat São Paulo. Wie der Minister für regionale Entwicklung, Goes, mitteilte, sollen sie die Flammen bekämpfen und die betroffenen Gebiete überwachen.

    Luftaufnahme eines Waldbrandes
    Luftaufnahme eines Waldbrandes im Amazonasgebiet (AFP / EVARISTO SA)
    Der Bundesstaat hat für 45 Städte den Notstand ausgerufen. Insgesamt sind mehr als 15.000 hauptamtliche Brandbekämpfer und freiwillige Helfer im Einsatz. Nach Agenturangaben wurden zwei Personen unter dem Verdacht der Brandstiftung festgenommen. Auch im Amazonasgebiet gibt es derzeit schwere Brände. Das Feuchtgebiet Pantanal und die Savannenregion Cerrado sind ebenfalls betroffen. Von Juni bis Oktober ist in Brasilien Waldbrandsaison. Abgeholzte Flächen werden in Brand gesteckt, um neue Weiden sowie Ackerland für den Soja-Anbau zu schaffen. Verschärft wird die Lage in diesem Jahr zudem von einer Dürre.
    Laut Satellitendaten des Nationalen Instituts für Weltraumforschung erlebt Brasilien mit 3.480 einzelnen Brandherden den schlimmsten August seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1998. Die Zahl der Waldbrände ist mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr.
    Diese Nachricht wurde am 26.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.