Das Umweltministerium in Harare hatte am Mittwoch mitgeteilt, das Land habe "mehr Elefanten als es braucht". Die Regierung habe daher die Wildparkverwaltung ZimParks angewiesen, mit dem Keulen der Tiere zu beginnen. Die 200 Elefanten sollen nach Angaben der Wildparkverwaltung in Gebieten gejagt werden, in denen es zu Zusammenstößen mit Menschen kam, darunter Hwange, wo sich das größte Naturschutzgebiet des Landes befindet.
In Simbabwe leben Schätzungen zufolge 100.000 Elefanten, es ist das Land mit der zweitgrößten Elefanten-Population nach Botswana. Allein in Hwange leben 65.000 der großen Tiere, laut ZimParks viermal mehr als das Gebiet eigentlich fassen kann.
Zuvor hatte bereits Namibia angekündigt, 700 Wildtiere wie Elefanten und Flusspferde wegen der schlimmsten Dürre seit Jahrzehnten zu töten. Es seien bereits etwa 160 Tiere getötet worden, teilte das dortige Umweltministerium Anfang vergangener Woche mit. Mit der Keulung sollen laut Regierung die Wasserreserven entlastet und Fleisch für tausende Menschen bereitgestellt werden, die wegen der Dürre hungern. Bei Tierschützern war die Regierungsanordnung auf heftige Kritik gestoßen.
Simbabwe und Namibia gehören zu einer Reihe von Ländern im südlichen Afrika, die wegen der Dürre den Ausnahmezustand ausgerufen haben.
Diese Nachricht wurde am 14.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.