Deutschland
Regierung will Entsendung von Imamen aus Türkei schrittweise beenden

Die Bundesregierung will die Entsendung von Imamen aus der Türkei nach Deutschland schrittweise stoppen.

    Man sieht seinen Kopf im Anschnitt von hinten vor einer aufgeschlagenen Seite einer Koran-Ausgabe.
    Ein Imam in der Sehitlik-Moschee am Columbiadamm in Berlin (picture alliance / dpa / Rainer Jensen)
    Das Bundesinnenministerium teilte in Berlin mit, man habe sich darüber mit der türkischen Religionsbehörde Diyanet und dem Islamverband Ditib verständigt. Derzeit gebe es hierzulande 1.000 aus der Türkei entsandte Imame. Künftig sollen 100 Imame pro Jahr in Deutschland ausgebildet und im Gegenzug die Entsendung türkischer Geistlicher schrittweise zurückgeführt werden. Die Ausbildung soll aus drei Säulen bestehen: Deutsch-Unterricht, islamische Religionslehre sowie deutsche Geschichte und gesellschaftspolitische Werte.
    Die Entsendung von Imamen aus der Türkei ist seit Jahren umstritten, weil sie als türkische Staatsbeamte Weisungen aus Ankara folgen. Zudem predigen sie in der Regel nicht in deutscher Sprache.
    Diese Nachricht wurde am 14.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.