Dhaka
Jubel in Bangladesch nach Rückzug der Premierministerin

In Bangladeschs Hauptstadt Dhaka ist der Rücktritt von Premierministerin Sheikh Hasina bejubelt worden.

    Regierungskritische Demonstranten zeigen die Nationalflagge Bangladeschs, als sie am 5. August 2024 den Palast von Premierministerin Sheikh Hasina in Dhaka stürmen.
    Anti-Regierungsproteste in Bangladesch (AFP / K M ASAD)
    Bilder zeigten feiernde und tanzende Menschen in den Straßen. Der Präsident des Landes hat die Freilassung der früheren Premierministerin und Oppositionsführerin, Khaleda Zia, aus dem Gefängnis angeordnet. Auch inhaftierte Demonstranten sollen freigelassen werden, wie die Nachrichtenagentur AFP schreibt. Gespräche für eine Übergangsregierung sollen bereits angelaufen sein.

    Zurückgetretene Premierministern Sheikh Hasina hat Bangladesch verlassen

    Die zurückgetretene Premierministern Sheikh Hasina hat das Land verlassen. Von Indien soll sie laut Medienberichten weiter nach London fliegen. Vorher hatte es zwei Wochen lang Massenproteste in Bangladesch gegeben, erst gegen eine neue Regelung für die Postenbesetzung im öffentlichen Dienst, später direkt gegen die Regierung. Die ließ die Polizei hart gegen die Demonstrierenden vorgehen. Fast 300 Menschen sollen getötet worden sein.
    Am Montag stürmten regierungskritische Demonstranten den Regierungspalast in der Hauptstadt Dhaka - später auch das Parlament, Häuser und Geschäfte von Hasinas Parteigenossen, Fernsehstationen, ein Museum sowie Polizeistationen, wie aus Polizeikreisen verlautete.

    EU-Außenbeauftragter Borrell: geordneter und friedlicher Übergang zu demokratisch gewählter Regierung nun essenziell

    International haben mehrere Länder die Bildung einer Übergangsregierung begrüßt, darunter die USA und die Europäische Union. Der EU-Außenbeauftragte Borrell sagte, ein geordneter und friedlicher Übergang zu einer demokratisch gewählten Regierung sei nun essenziell. Die Verantwortlichen für Menschenrechtsverletzungen müssten zur Rechenschaft gezogen werden.
    Diese Nachricht wurde am 05.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.