Mit seiner Forderungen nach einem Misstrauensantrag gegen Ministerpräsident Giuseppe Conte, stürzt der amtierende Innenminister Matteo Salvini das Land wohlkalkuliert ins Chaos. Im Mai ging die Lega-Partei mit ihrer anti-europäischen Haltung bei den EU-Wahlen als Siegerin hervor und liegt jetzt, im Sommer, hoch in den Umfragewerten. Für Polit-Profi Salvini der richtige Zeitpunkt, das Wagnis Neuwahlen in Gang zu setzen. Ob seine Rechnung aufgeht, ist offen, die Dinge sind im Fluss, die Opposition und der Noch-Regierungspartner der "Fünf-Sterne" sortieren sich.
Was bedeutet die Krise in Italien für Europa und was hieße es, wenn am Ende des Tages eine rechtsnationalistische Partei noch mehr Einfluss hätte und den Regierungschef stellen würde?
Es diskutieren:
- Laura Garavini, Abgeordnete der Partido Democratico in Rom
- Jan Labitzke, Politikwissenschaftler der Universität Gießen
- Ulrich Ladurner, Korrespondent für Die Zeit in Brüssel