
Grundlage ist eine Studie im Fachbereich Betriebswirtschaftslehre der Universität Trier, die 25.000 Unternehmen mit 50 bis 500 Mitarbeitenden untersucht hat. Maßgeblich für Chancen auf Spitzenjobs sind demnach die Beschäftigungsquote von Frauen, die Betreuungsplätze für Kinder und der Anteil von Männern, die Elternzeit nehmen. Aus den Faktoren wurde ein Wert ermittelt, der darüber Auskunft gibt, wie die Situation in den Landkreisen für den beruflichen Aufstieg von Frauen ist.
Anhaltende Unterschiede trotz Einheit
Dazu erläutert Projektleiter Jörn Block: "Wir nennen diesen Wert 'Regionale Arbeitsmarktintegration' von Frauen und sehen hierbei ein klares Ost-West-Gefälle." Spitzenreiter sei das brandenburgische Frankfurt (Oder) mit einem Anteil von mehr als 46 Prozent Frauen in Firmenleitungen. Auf gerade einmal acht Prozent komme dagegen Ansbach in Bayern.
In Westdeutschland sprechen demnach die genannten Faktoren generell häufiger gegen Frauen im Management. "Wahrscheinlich, weil Frauen schon zu DDR-Zeiten besser in den Arbeitsmarkt integriert waren. Den Effekt sieht man bis heute", führt Block weiter aus. Deutschland ist seit mehr als 34 Jahren wiedervereinigt.
Diese Nachricht wurde am 06.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.