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Regisseurin Ulrike Ottinger
"Ich stehle nie Bilder"

Sie mag lange Erzählformen und ferne Kulturkreise: Regisseurin Ulrike Ottinger begibt sich in ihrem neuen Dokumentarfilm "Chamissos Schatten" auf die Reiseroute des berühmten Naturforschers Adelbert von Chamisso. Im Corsogespräch spricht Ottinger über ihre spezielle Art des Filmemachens.

Ulrike Ottinger im Corsogespräch mit Fabian Elsäßer |
    Die Fotografin und Filmemacherin Ulrike Ottinger
    Die Fotografin und Filmemacherin Ulrike Ottinger (dpa / picture alliance / Julian Stratenschulte)
    Die Künstlerin, Drehbuchautorin, Fotografin und Filmemacherin Ulrike Ottinger mag lange Erzählformen und ferne Kulturkreise – das ergibt dann vier bis achtstündige Dokumentationen zum Beispiel über Nomaden in der Mongolei. "Chamissos Schatten" stellt alle ihre bisherigen Werke in ebendiesen – zu insgesamt zwölf Stunden addieren sich die drei Kapitel dieser Reise durch die Beringsee und in die angrenzenden Gebiete.
    Ottinger folgte dabei der Reiseroute des deutsch-französischen Naturforschers, Dichters und Weltbürgers, der zwischen 1815 und 1818 mit einem russischen Kriegsschiff die Welt umsegelte. Alaska und die aleutischen Inseln, Tschukotka und die Wrangel-Insel, Kamtchatka und die Bering- Insel heißen die einzelnen Etappen ihrer monumentalen Dokumentation. Was die von ihr propagierte heitere Komplizenschaft zu den Motiven ausmacht, was Zeit in der Wildnis bedeutet und wie viel Zeit eine Landschaft braucht, um sie zu erfassen, das verrät sie im Corsogespräch.
    Hinweis: Das Gespräch können Sie nach der Sendung mindestens fünf Monate lang als Audio-on-demand abrufen.