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Regulierung von Spielerberatern
"Die FIFA hat nach Gutsherrenart entschieden"

Die FIFA plant neue Regeln für Spielerberater und versetzt eben diese in helle Aufregung. Hauptkritikpunkt sei "die mangelnde, nicht vorhandene Einbindung des Berufsstandes der Spielerberater", sagte Gregor Reiter, Geschäftsführer der Deutschen Fußballspieler-Vermittler-Vereinigung im Dlf.

Gregor Reiter im Gespräch mit Maximilian Rieger |
Rechtsanwalt Gregor Reiter ist Geschäftsführer der Deutschen Fußballspieler-Vermittler-Vereinigung (DFVV).
"Die Beraterverbände wehren sich nicht zwangsläufig gegen Regeln", sagte DFVV-Geschäftsführer Gregor Reiter im Dlf. (pda / picture alliance / Arne Dedert)
Spielerberater helfen Fußballprofis dabei, einen neuen Verein zu finden und sich selbst zu vermarkten. Doch ihr Einfluss sei teilweise enorm, genauso wie die Kosten, kritisieren einige Vereine.
Die FIFA will dagegensteuern. Erstens plant sie, dass sich Spielerberater wieder bei ihr lizenzieren müssen und zweitens will sie die Provisionen einschränken, die Berater bei Transfers erhalten können - auf höchstens zehn Prozent der Transfersumme.
Heftiger Widerstand auf die Pläne der FIFA
Auf Seiten der Spielerberater regt sich gegen diese Pläne Widerstand. Gregor Reiter, Geschäftsführer der Deutschen Fußballspieler-Vermittler-Vereinigung (DFVV) kritisierte in der Sendung "Sport am Samstag", "dass die Beraterverbände weder auf nationaler noch auf europäischer Ebene in den Regulierungsprozess eingebunden worden sind."
Die FIFA habe "nach Gutsherrenart entschieden, wie in Zukunft der Markt der Spielerberater rechtlich ausgestaltet wird" und habe sich aus seiner Sicht dabei auch über nationales sowie EU-Recht hinweggesetzt.
"Die Beraterverbände wehren sich nicht zwangsläufig gegen Regeln", betonte Reiter. Nur eben gegen Bevormundung. "Wir müssten im Grunde genommen das Regelwerk von unten nach oben schreiben und nicht von oben nach unten, so wie es die FIFA jetzt getan hat."