Zu diesem vorstaatlichen Bereich zählt die Politikwissenschaftlerin gemeinnützige Organisationen wie Greenpeace, German Watch oder Amnesty International. Diese könnten zu einer Verständigung darüber beitragen, wie es zu unterschiedlichen Politiken in Europa käme und wie diese zu überwinden wären.
Mit Blick auf die europäische Krisenpolitik der letzten Jahre beklagte Schwan zudem eine "Diskreditierung der Solidarität" in Deutschland insbesondere durch die schwarz-gelbe Bundesregierung und die Bundeskanzlerin. Dies habe hierzulande zu einem gänzlich anderen Diskurs geführt, als beispielsweise in Polen. Die "Manie des Wettbewerbsdenkens" habe viel zerstört – und zu einer "Freudlosigkeit" beigetragen. Doch die heutige Präsidentin der Humboldt-Viadrina School of Governance ist überzeugt: "Der wahnsinnige Wettbewerbs-Trip lässt sich auch wieder einfangen".
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