Reihe Neuer Antisemitismus? Befund, Analyse, Verstehen
Antisemitismus tritt in vielen Ländern verstärkt auf und das wirft zahlreiche Fragen auf. Die komplizierte Debatte zum Antisemitismus beginnt schon bei einer Definition desselben.
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PodcastEssay und Diskurs
Freie Meinung, kluge Gedanken: "Essay und Diskurs" präsentiert zu Fragen der Gesellschaft, die... Mehr anzeigen
Die sechsteilige multiperspektivischen Reihe "Neuer Antisemitismus? Befund, Analyse, Verstehen" versucht in zwei Gesprächen und vier Essays mit teils persönlichen und subjektiven Stellungnahmen eine Annäherung an die Probleme des Neuen Antisemitismus. Der Schriftsteller Doron Rabinovici, der Islamwissenschaftler Stefan Weidner und die Publizistin Ingrid Brodnig ordnen ein, die Schriftstellerin Mirna Funk, der Musikjournalist Marcus Staiger und der Soziologe Friedrich Pohlmann beziehen Stellung.
"Es geht um eine Weltverschwörungstheorie" Woher kommt Antisemitismus – und wie sollen wir darüber reden? Es gehe darum, offen zu diskutieren, sagt der Schriftsteller Doron Rabinovici, Mitherausgeber der Essaysammlung "Neuer Antisemitismus?".
Keine Parolenkultur gegen Rassismus Es sei wegen der vielen Motivmuster nicht möglich, "den Antisemitismus" zu definieren, so der Soziologe Friedrich Pohlmann. Gegen das aktuelle Erstarken würden Toleranzpostulate nicht weiterhelfen.
Anders, als alle dachten Vor vier Jahren erschien Mirna Funks Roman "Winternähe". Darin machte sie den Antisemitismus in Deutschland zum Thema und sei damals auf Verwunderung gestoßen. Mit der AfD und der Flüchtlingskrise hat sich viel verändert.
Arabischer Antisemitismus im globalen Spannungsfeld Welche Rolle spielen Rassismus, Kolonialismus und der Islam im Hinblick auf arabischen Antisemitismus? Der Islamwissenschaftler Stefan Weidner spricht in seinem Essay auch über Lösungsstrategien.
Rap – ein Zerrbild der Gesellschaft? Antisemitismusfragen spielen auch in der Popkultur eine Rolle, insbesondere steht der deutschsprachige Rap in der Kritik. Kunstfreiheit, lautstarke Provokation oder auch berechtigte Gesellschaftskritik – was gilt?
Hass im Netz Hass und Häme für Opfer der Konzentrationslager, Drohungen gegen jüdische Journalisten: Im Netz erstarkt der Antisemitismus. Gerade Rechtsextreme nutzen die sozialen Medien geschickt für ihre Propaganda.
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.