
Er habe, was die Größe des Anzugs angehe, die Vorschriften gedehnt, sagte Ahonen dem norwegischen Fernsehsender NRK. Er habe "natürlich" Kenntnis von den Regelüberschreitungen gehabt, sagte der 47-Jährige. Der Weltmeister und fünfmalige Gewinner der Vierschanzentournee schlug für einen Kulturwandel im Skisprung bessere Kontrollen vor und kritisierte speziell, dass der Internationale Skiverband FIS dafür verantwortlich ist: "Vielleicht sollte es jemanden von außen geben, der die Anzüge kontrolliert - wie beim Doping".
Toni Innauer überrascht vom Ausmaß des Betrugs
Vor kurzem waren Videos bekannt geworden, die zeigen, wie das norwegische Team während der Weltmeisterschaft in Trondheim Wettkampfanzüge auf unzulässige Art und Weise manipuliert. Norwegens Skiverband gab den Betrug zu und entschuldigte sich bei den Fans. Die FIS verschärfte daraufhin die Kontrollpolitik für die verbleibende Weltcup-Saison. Weltmeister Marius Lindvik und Johann André Forfang wurden für das Großschanzen-Einzel der Titelkämpfe disqualifiziert.
Der ehemalige Skispringer und Trainer Toni Innauer aus Österreich zeigte sich kürzlich im Deutschlandfunk überrascht vom Ausmaß des Betrugs. Dass ein Anzug mal ein bisschen zu weit gewesen sei, sei immer vorgekommen. Aber das sei eine andere Sache, als wenn man ganz konkret gegen das Reglement verstoße. Dieses sehe vor, dass das Einnähen zusätzlicher Teile in den Anzug verboten seien. Da gebe es dann kein Wenn und aber mehr, betonte Innauer. In den beanstandeten Anzügen findet sich ein eingenähtes steifes Band, das die Flugeigenschaften verbessert.
Diese Nachricht wurde am 22.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.