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Religionsreise durch Deutschland
„Ich bin oft eifersüchtig auf Menschen, die glauben“

Steffen König ist für die ARD-Themenwoche "Glaube" durch die Republik gereist. Er hat mit Muslimen gebetet, mit Juden den Sabbat gefeiert und eine buddhistische Teezeremonie mitgemacht; mit Christen war er in der Kirche und mit Atheisten in einem Gottesdienst ohne Gott. Über Glauben zu sprechen, sagt er, sei mindestens so intim wie ein Gespräch über Sexualität.

Steffen König im Gespräch mit Susanne Fritz |
    Steffen König im Gespräch mit Hussamuddin Meyer, anlässlich der ARD-Themenwoche: "Woran glaubst du?"
    Steffen König im Gespräch mit Hussamuddin Meyer, anlässlich der ARD-Themenwoche: "Woran glaubst du?" (SWR)
    Liebe und Hoffnung, Gewalt und Gleichberechtigung, Tod und ewiges Leben: Steffen König hat all diese Themenfelder erkundet. Eine seiner Erkenntnisse: Religion in Deutschland hat weniger mit der strengen Befolgung von Glaubenssätzen zu tun. Gesucht werden Trost, Rituale und Gemeinschaftsgefühl. "Bei Personen, die tiefgläubig sind, gibt es ein gewisses Zufriedenheitslevel. Mir fällt es als Nicht-Gläubiger schwer, ein Gefühl dieser Geborgenheit zu haben", gibt er zu. Gelassenheit und Entspanntheit hat er bei religiösen Menschen ausgemacht, aber auch ein kompliziertes Verhältnis zur Gewalt. Zur katholischen Kirche sagte er: "Die Kirche hinkt dem, was bei den Menschen angekommen ist, hinterher." Katholikinnen und Katholiken seien offener und liberaler als ihre Hierarchen.
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.