Gerichtsprozess
Renommierter BBC-Moderator Huw Edwards gesteht Besitz von Kinderpornografie

Im Zusammenhang mit Vorwürfen wegen Kinderpornografie hat sich der BBC-Moderator Huw Edwards vor Gericht schuldig bekannt.

    Großbritannien, London: Huw Edwards, ehemaliger Moderator des BBC, verlässt den Westminster Magistrates' Court.
    Ehemaliger BBC-Moderator Edwards vor Gericht in London (Aaron Chown/PA Wire/dpa)
    Laut der Anklage hatte er seit 2020 über die Plattform WhatsApp Kontakt zu einem Erwachsenen, der ihm insgesamt 377 pornografische Bilder und Videos schickte. Darunter waren demnach solche von sieben- bis neunjährigen Kindern. Einige davon fielen in die schärfste Kategorie A, bei der schwere Misshandlungen zu sehen sind. 2021 bat Edwards laut Anlage darum, ihm keine Aufnahmen von Minderjährigen mehr zu schicken. Ihm drohen bis zu zehn Jahre Haft.
    Edwards gehört seit Jahrzehnten zu den prominentesten Gesichtern des öffentlich-rechtlichen Senders. Zuletzt moderierte er die Beerdigung von Elisabeth II. und die Krönung von König Charles III. Er arbeitete mehr als 40 Jahre für Jahre den Sender und präsentierte unter anderem auch Hauptnachrichtensendungen wie die "News at Ten", Wahlsendungen und sonstige Großereignisse. Im Juli 2023 wurde er vom Dienst suspendiert, nachdem erste Gerüchte bekannt geworden waren. Im Mai dieses Jahres erklärte er, die BBC auf Anraten seiner Ärzte "aus medizinischen Gründen" zu verlassen.
    Diese Nachricht wurde am 01.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.